Steiermark

Familie ließ Baby verdursten, Gericht hebt Urteil auf

Mutter und Oma des verstorbenen Säuglings wurden schuldig gesprochen, doch nun muss der Prozess teilweise neu aufgerollt werden.

Clemens Pilz
Das Neugeborene starb an Dehydrierung (Symbolfoto)
Das Neugeborene starb an Dehydrierung (Symbolfoto)
Bild: iStock

Im Februar 2022 wurden eine Mutter und eine Großmutter in Graz zu neun Monaten respektive sieben Monaten bedingter Haft verurteilt, nachdem das neugeborene Baby der Frau an Dehydrierung verstorben war. Nur der Vater wurde freigesprochen, da er Corona hatte und sich zum Schutz des Kindes weitgehend von dem Buben fernhalten musste.

Nun kommt allerdings erneut Bewegung in den Fall. Der Oberste Gerichtshof hat das Urteil gegen die Großmutter wegen eines Formalgrundes von Amtswegen aufgehoben, berichtete die "Kleine Zeitung".

Am kommenden Freitag muss die Seniorin daher erneut vor Gericht. Es geht um die Frage, ob die Frau der fahrlässigen oder grob fahrlässigen Tötung schuldig ist. Laut Staatsanwaltschaft hatte die Familie dem Kind nach der Entlassung aus dem Spital zu wenig Flüssigkeit zugeführt, wodurch das Baby dehydrierte und wenige Tage später am Weg ins Spital gestorben sei.

Oma hat selbst fünf gesunde Kinder aufgezogen

Die Kindesmutter war nach dem Kaiserschnitt selbst mehrmals wegen der Gefahr einer Sepsis in Behandlung. Währenddessen habe sich die Großmutter um den Kleinen gekümmert. Niemandem will aufgefallen sein, dass der Bub zu wenig Nahrung und Flüssigkeit aufnahm. Die Oma betonte vor Gericht, dass sie selbst fünf gesunde Kinder aufgezogen habe und ihr nichts seltsam am Verhalten des Säuglings vorkam.

Dehydrierung sei klar erkennbar gewesen

Die Gutachter bestätigten aber übereinstimmend, dass das Baby nach einer "hochgradigen Austrocknung" an Herzversagen verstorben sei. Die Dehydrierung sei durch tief in den Höhlen liegende Augen, hervortretende Rippen und stehende Hautfalten klar erkennbar gewesen.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com