Österreich

39 Jahre Haft, weil Räuber Familie misshandelten

Heute Redaktion
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Fünf Männer standen diese Woche in Wels vor Gericht. Sie sollen eine Familie mit Baby (9 Monate alt) in der Wohnung wegen 210.000 Euro brutal überfallen haben.

Erst nach rund eineinhalb Stunden endete der Horror-Überfall für eine junge Welser Familie.

Am 19. Juni letzten Jahres sollen fünf Männer (20 bis 26), darunter ein Österreicher und zwei Tschetschenen, das Paar und ihre erst neun Monate alte Tochter in der Wohnung in Wels brutal überfallen haben.

Das Motiv: Die mutmaßlichen Täter wollten laut Anklage die Zugangscodes für ein Kryptowährungs-Konto. Das Opfer, ein Händler dieser Währung, soll auf seinen diversen Online-Konten 210.000 Euro besessen haben.

Mutter und Vater gefesselt

Die Täter gaben sich als Paketzusteller aus, klingelten – und kamen so in die Wohnung. Der Vater wurde mit Klebeband an einen Sessel gefesselt, seine Freundin und das gemeinsame Baby wurden ins Schlafzimmer gesperrt – nachdem die Frau an den Haaren ins Zimmer gezerrt worden war. Auch sie wurde gefesselt – mit Kabelbindern. Und der Mund wurde ihr zugeklebt

Die Räuber waren skrupellos: Immer wieder hielten sie ihm ein Messer vors Gesicht, schrien sie den Mann an, ihm und seiner Familie etwas anzutun, sollte er die Codes nicht herausrücken – so die Anklage.

Beim Prozess sagte der Vater aus, er habe immer noch Angst. Seine Familie traue sich kaum mehr aus dem Haus. Mit dem Kind ginge man z.B. nicht mal mehr auf einen Spielplatz.

Mehr als 200.000 Euro erbeutet



Schließlich rückte das Opfer die Codes für die Konten raus. Doch: Das Krypto-Geld im Wert von rund 210.ooo Euro war den mutmaßlichen Täter noch nicht genug Beute.

Sie sollen auch noch ein Handy, Markenkleidung, Schuhe und Uhren, sowie einen Laptop (Gesamtwert: rund 5.500 Euro) und Bargeld in Höhe von 2.000 Euro gestohlen haben.

Die in Wels vorgeführten Beschuldigten wurden von den beiden Star-Anwälten Werner Tomanek und Andreas Mauhart vertreten.

Reue zeigten die Beschuldigten nicht. Laut einem Augenzeugen saßen die Beschuldigten mit einem Grinsen im Gesicht im Gerichtssaal.

Nach zwei Verhandlungstagen (Mittwoch und Donnertag) dann am späten Abend das Urteil: Insgesamt 39 Jahre Gefängnis für die fünf Angeklagten. Die Männer wurden zu 13 Jahren (für den Haupttäter), elf, zehn, vier und drei Jahren (zwei davon bedingt) verurteilt.

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    (mip/ab)