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Familie sitzt am Heiligen Abend am Flughafen fest

Heute Redaktion
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Victoria Walker wollte die Skiferien mit ihrer Familie in der Schweiz verbringen. Doch in Genf war Schluss: Die Pässe waren im Flugzeug liegengeblieben. Und das war schon wieder weg.

Am Montagmorgen ist Victoria Walker (29) mit ihrer Mutter, ihrem Mann und den beiden Töchtern Arabella (3) und Tyler-Brooke (10) in Manchester in ein Easyjet-Flugzeug gestiegen und in Richtung Schweiz geflogen. Die Familie wollte hier ihre Skiferien verbringen, wie die britische "Dailymail" schreibt.

In Genf angekommen, verließ die Familie das Flugzeug. Als sie sich der Passkontrolle näherte, kam der Schock: Tyler hatte die Pässe aller Familienmitglieder im Flugzeug in die Tasche am Sitz vor ihr gesteckt. Dort waren sie noch immer, denn niemand dachte mehr daran.

Botschaft bis Neujahr geschlossen

Die Erkenntnis kam zu spät: Der Flieger war bereits auf dem Weg zurück nach Manchester. "Meine Tochter hatte die Pässe komplett vergessen, bis wir sie an der Passkontrolle nicht finden konnten. Sie hatte aber zu große Angst, um etwas zu sagen", erzählt Victoria gegenüber dem Portal. "Als sie es mir sagte, hatte das Flugzeug bereits wieder abgehoben und war unterwegs zurück nach Manchester."

Deshalb saß die fünfköpfige Familie am Flughafen Genf fest. Damit jedoch nicht genug: Wegen der Feiertage ist die britische Botschaft in der Schweiz erst im neuen Jahr wieder geöffnet. Doch ohne gültige Pässe konnte die Familie Walker nicht zurück nach Großbritannien.

"Gingen eigentlich nur ungern ins Ausland"

"Ich kann den Schweizer Grenzwächtern keine Schuld geben, sie haben uns stets unterstützt und geholfen", so Victoria. "Die Grenzwächter haben uns ins Land gelassen, aber wir können nicht zurück nach Großbritannien, weil sie uns ohne Pässe nicht ins Land lassen werden. Ich habe zwar meinen Führerschein, aber ich habe nichts, um zu beweisen, wer meine Töchter sind. Ich sitze in der Schweiz mit meinen zwei Kindern – eines davon ein Baby – fest, nicht in der Lage, nach Hause zu fliegen oder ein Auto zu mieten. Und die Botschaft ist bis Neujahr geschlossen."

Die Kosmetikerin machte sich zudem Sorgen: "Mein Vater ist krank", sagt Victoria. "Wir gingen eigentlich nur ungern ins Ausland, wussten aber, dass wir jederzeit zurückeilen könnten, falls etwas passieren würde."

Doch noch ein Happyend

Die Familie setzte alle Hebel in Bewegung, um an ihre Pässe zu gelangen. Am Dienstagnachmittag kam dann die ersehnte Nachricht: Die Dokumente sind aufgetaucht. Allerdings befanden sie sich in Großbritannien. Auf Facebook startete Victoria deshalb einen Aufruf: Unsere Pässe sind gefunden worden! Könnte mir jemand einen großen Gefallen tun und sie am Flughafen von Manchester abholen? Ich würde natürlich auch dafür bezahlen und wäre unendlich dankbar. Eine Bekannte sollte dann am Mittwoch mit den Pässen in die Schweiz fliegen und die Familie erlösen.

Das klappte offensichtlich: Am Mittwoch schrieb die zweifache Mutter auf Facebook: "Lasst die Ferien beginnen! Frohe Weihnachten von uns allen aus Genf." Dazu postete sie Fotos ihrer Kinder mit Skihelm.