Österreich

Familie verlor Hof und Geld: "Traktor würde uns retten"

Nach einem verlorener Rechtsstreit lebt die vierköpfige Familie T. am Existenzminimum. Ein Traktor würde ihnen helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Sandra Kartik
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Herwig und Brigitte T. mit ihren Kindern Madita und Viktor. Die Familie braucht einen Traktor, um sich aus der finanziellen Misere zu ziehen.
Herwig und Brigitte T. mit ihren Kindern Madita und Viktor. Die Familie braucht einen Traktor, um sich aus der finanziellen Misere zu ziehen.
privat

Ihre familiäre Landwirtschaft hatte gerade richtig Fahrt aufgenommen, bevor Corona kam. Brigitte und Herwig T. sind aus der Stadt mit ihren beiden Kindern Madita (9) und Viktor (8) aufs Land gezogen, wo sie in der Nähe von Krems (NÖ) Obst und Gemüse angebaut haben. "Es lief gerade wirklich gut", erzählt die 48-Jährige in "Heute".

Doch nicht nur die Pandemie erschwerte den Verkauf der Bio-Kisten und damit die finanzielle Situation massiv. Die Mama verlor auch einen langjährigen Rechtsstreit gegen ihren Ex-Freund und dadurch den Hof und viel Geld. "Unser Haus musste zwangsversteigert werden." Die vierköpfige Familie musste in eine 40-Quadratmeter-Wohnung ziehen und lebt nun von 940 Euro plus 370 Euro Familienbeihilfe im Monat. "Wir sind jetzt arm", sagt Brigitte T. ganz ohne Selbstmitleid, "dafür muss man sich nicht schämen."

"Wir brauchen 5.000 Euro für einen Traktor"

Von den einstigen 20 Hektar Land ist nur noch ein halber Hektar übrig geblieben. "Diese Fläche würden wir gerne bewirtschaften und könnten davon auch leben", so Brigitte T. weiter. Dafür braucht die Familie jedoch unbedingt einen Traktor, um das Land bestellen zu können. "Er muss nicht neu sein, ein gebrauchtes Gerät wäre auch großartig. Wir benötigen etwa 5.000 Euro, um uns aus der finanziellen Misere zu ziehen".

Eine Bekannte hat deshalb eine Crowdfunding-Aktion für Brigitte, Herwig und ihre Kinder gestartet, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen. "Wir bedanken uns im Frühling bei jedem Helfer mit einem Bio-Kistl pro Woche bis zum Ende des Jahres", verspricht Brigitte. Mehr noch: "Wir geben Obst und Gemüse, das übrigbleibt, an bedürftige Familien weiter, die es brauchen."

Pferde und Schweine brauchen auch Hilfe

Zudem gilt es auch noch, zwei Pferde und die beiden Schweine "Gustav" und "Isabella" zu retten, die früher auf dem Bauernhof der T.s. lebten. "Wir konnten die Tiere natürlich nicht in die kleine Wohnung mitnehmen. Sie sind am Hof geblieben, aber der neue Besitzer will sie nicht haben". Es droht nun die Schlachtung der beiden Schweine, wenn sich niemand findet, der sie für zwei bis drei Monate übernehmen könnte. Auch die Pferde bräuchten eine vorübergehende Bleibe. "Wir kommen auch für das Futter auf. Den Rest aber können wir uns leider im Moment nicht leisten", bedauert die Mutter.

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