Österreich

Familie verzweifelt: Papa Javed droht die Abschiebung

Heute Redaktion
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Bild: Philipp Enders

Ratlos und verzweifelt ist Christine E. (37). Ihr Lebensgefährte soll nach Pakistan abgeschoben werden. Ein schwerer Schlag: Die Mutter zweier Kinder wäre dann völlig auf sich alleine gestellt.

"Ich weiß einfach nicht mehr weiter", sagt Christine E. (37). Der Schock kam am Montag: Ein negativer Asylbescheid lag in der Post. Christines Lebensgefährte Mohammad Javed A. (43) soll nach Pakistan abgeschoben werden. Verzweifelt wandte sich die Mutter an "Heute". "Wir haben zwei Kinder. Meine Eltern sind schon verstorben. Wenn ihnen der Vater genommen wird, haben die Kinder nur noch mich als Familie." Christine versteht die Welt nicht mehr: Für Tochter Kiran (2) und Sohn Yaseen (acht Monate) haben Javed und sie das gemeinsame Sorgerecht. Das reicht wohl nicht: Denn im Bescheid steht, er habe zwar Lebensgefährtin und Kinder, aber "keine Familie". Und: Es sei zumutbar, dass sich alle in Pakistan niederließen.

Die Vorgeschichte: "Javed ist von Pakistan nach Griechenland geflohen, weil er zwangsverheiratet hätte werden sollen", so die Kellnerin. Sie lernten sich übers Internet kennen, lebten ein paar Monate in Griechenland. "Wir haben dort islamisch geheiratet. Das gilt hier nicht." Seit 2013 leben sie in Wien. Noch unverheiratet – Dokumente fehlen. Aus dem Innenministerium heißt es: "Zu einzelnen Verfahren gibt es keine Auskunft." Die letzte Hoffnung: Eine Berufung beim Bundesverwaltungsgericht. Doch: Im Bescheid wird die "aufschiebende Wirkung" aberkannt. Das heißt: Javed könnte jederzeit abgeschoben werden. Mit der Petition "Bleiberecht für Mohammad Javed A." () will Christine das verhindern. "Bitte nehmt den Kindern nicht ihren wundervollen Vater weg", fleht sie.