"Keine Gewalt gegen Frau"

Familie von totem Vater widerspricht Verdächtigen-Trio

Die Familienfehde, die einem Mann (66) das Leben kostete, nimmt kein Ende: Nun widerspricht die Opferfamilie der Version der flüchtigen Verdächtigen.
Christian Tomsits
22.08.2024, 05:30
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Im Fall der furchtbaren Familien-Fehde von Vösendorf (NÖ) geht es weiter Schlag auf Schlag: Wie berichtet, hatten sich die international gesuchten Verdächtigen Sasa K. (46), Milovan D. (25) und Sasa J. (27) aus ihrem Versteck in Serbien zu Wort gemeldet: Von dort, vor Strafverfolgung und Auslieferungen in Sicherheit, ließen sie ausrichten, dass ihnen alles zwar leid tue – die Gewalt sei jedoch alleine von der Gegenseite ausgegangen.

Zum Aufeinandertreffen in Vösendorf sei es am 29. Mai nur gekommen, da ihre Tochter bzw. Schwester und Cousine – die mit dem Sohn des späteren Opfers Zlatomir J. (66) verheiratet ist – sich angeblich von der Kinderparty telefonisch meldete und über gewalttätige Übergriffe durch ihren Ehemann Zlatan J. (29) den besagten Schwiegervater (66) klagte.

"Meine Mandanten haben ihr geraten, die Polizei zu rufen und fuhren sofort zu ihr", erklärte Star-Verteidiger Niki Rast in "Heute" die Hintergründe, die zur tödlichen Schlägerei auf dem Parkplatz vor dem Lokal geführt haben sollen.

Star-Anwalt Niki Rast vertritt die in Serbien untergetauchten Verdächtigen (46, 27, 25).
Denise Auer

Doch die Aussprache vor Ort eskalierte – wie berichtet – und der 66-jährige Zlatomir J. wurde durch einen Sturz auf den Asphalt so schwer am Kopf verletzt, dass er leblos am Boden liegen blieb. Zwar gelang Einsatzkräften noch die Reanimation des Mannes, doch 15 Tage nach dem Vorfall starb der Familienvater auf tragische Art und Weise im Spital.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete die Veröffentlichung der Fotos der flüchtigen Verdächgtigen an.
zVg

Nun der Paukenschlag: Die Ermittlungen gegen Zlatan J. (29) wegen des Verdachts auf Körperverletzung und Nötigung seiner Frau wurden seitens der Staatsanwaltschaft eingestellt,– "weil das so auch nie stattgefunden hat", so Anwalt Philipp Wolm. Er vertritt den fälschlich der Gewalt bezichtigten 29-Jährigen und steht der gesamten Opferfamilie bei, die um den toten Vater trauert.

Die Version der flüchtigen Verdächtigen, sie seien nur ihrer Verwandten zu Hilfe gekommen, sei somit längst vom Tisch. Ermittelt wird gegen sie hingegen weiter wegen versuchten Mordes und schwerer absichtlicher Körperverletzung. Nach dem Serben-Trio, das von Niki Rast vertreten wird, sucht man mittlerweile mittels internationalem Haftbefehl.

Opfervertreter Philipp Wolm vor dem Partyraum in Vösendorf (NÖ)
Denise Auer, Sabine Hertel (Montage: "Heute")

Trotzdem sollen die drei Verwandten in Serbien Partys feiern – wir berichteten. "Sie sollen sich stellen und in Österreich vor einem Geschworenengericht verantworten", forderte Opferanwalt Philipp Wolm. Die Unschuldsvermutung gilt.

{title && {title} } ct, {title && {title} } Akt. 02.10.2024, 14:25, 22.08.2024, 05:30
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