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Familien samt Kindern sprengten sich in die Luft

Die Hafenstadt Surabaya in Indonesien ist im Ausnahmezustand: Mehrere Anschläge sorgten für Panik in der Stadt.

Heute Redaktion
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Innerhalb von 48 Stunden gab es insgesamt vier Selbstmordattentate in Surabaya. Wie die Polizei erklärte, handelte es sich bei den Attentätern um Familien samt Kindern.

Ein Achtjähriger überlebte den jüngsten Anschlag. Laut lokalen Medien seien insgesamt fünf Familienmitglieder mit zwei Motorrädern auf eine Polizeistation zugerast. Vor dem Gebäude sprengten sie sich dann in die Luft. Mehrere Zivilisten und Beamten wurden zum Teil schwer verletzt.

IS reklamiert Anschläge für sich

Am Sonntag wurden 13 Menschen bei einem Anschlag auf drei Kirchen getötet. Eine sechsköpfige Familie teilte sich auf und verübte die Anschläge beinahe zeitgleich. Konkret zündete der Vater eine Autobombe vor dem ersten Gebäude, zwei seiner Söhne (18 und 16), rasten mit einem präparierten Motorrad in eine Kirche und die Mutter trug mit ihren Kindern (12 und 9) eine Bombe vor eine dritte Kirche.

Laut einem Augenzeugen drängte sich die Frau in das Gotteshaus, obwohl ihr der Zutritt zuvor verweigert wurde. In der Kirche soll sie einen Zivilisten umarmt haben. In dem Moment explodierte die Bombe.

Den Angaben des Polizeichefs zufolge wurde die Familie vom IS ausgebildet und kehrte erst vor kurzem aus Syrien zurück. Der Islamische Staat reklamierte die Taten außerdem bereits für sich. In Indonesien geht man aber eher davon aus, dass die Gruppe Jemaah Ansharut Daulah für die Anschläge verantwortlich ist. Eine radikale Gruppierung, die dem IS nacheifert.

(slo)