Wirtschaft

Familienbetrieb Peugot wird teilverkauft

Heute Redaktion
Teilen

Eine Ära geht zu Ende: Eines der letzten großen Famillienunternehmen in der Automobilindustrie muss um Fremdkapital ansuchen: PSA Peugeot Citroen hat offiziell den Kapitaleinstieg des chinesischen Konzerns Dongfeng und des französischen Staats bestätigt. Beide sollen mit jeweils 800 Mio. Euro einsteigen und damit künftig jeweils 14 Prozent der PSA-Anteile halten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

hat offiziell den Kapitaleinstieg des chinesischen Konzerns Dongfeng und des französischen Staats bestätigt. Beide sollen mit jeweils 800 Mio. Euro einsteigen und damit künftig jeweils 14 Prozent der PSA-Anteile halten, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. 

Neuer Konzernchef wird Ende März der frühere Renault-Topmanager Carlos Tavares, wie der PSA-Aufsichtsrat am Dienstag entschied. Er folgt dem bisherigen Boss Philippe Varin nach, der so schnell wie möglich abgelöst werden soll. Besonders in Europa steckt der Traditionsautobauer in erheblichen Schwierigkeiten: So mussten wegen der Absatzkrise 11.000 Stellen abgebaut werden.

Peugeot-Familie entmachtet

Weitere wichtige Veränderung ist der Kontrollverlust der Peugeot-Familie über das Unternehmen. Ihr Anteil verringert sich im Zuge der Kapitalerhöhung von aktuell 25 - und durch die höhere Stimmgewichtung de facto 38 Prozent - auf ebenfalls 14 Prozent. Die Finanztochter Banque PSA Finance soll mit dem spanischen Institut Santander Consumer Finance zusammengeschlossen werden. Sie hatte zuletzt Milliardengarantien des französischen Staates in Anspruch nehmen müssen.

Internationalisierung erhofft

Vom Eintritt von Dongfeng erhofft sich PSA nicht zuletzt neue Absatzmöglichkeiten außerhalb Europas. Zusammen betreiben beide Unternehmen in China bereits drei Fabriken. Der Entschluss vom Dienstag sieht vor, dass weder Dongfeng noch der französische Staat noch die Familie Peugeot in den kommenden zehn Jahren ihre Anteile erhöhen können. Damit wird vor allem Sorgen vor einem zu großen Einfluss der Chinesen Rechnung getragen.