Österreich
Familienglück nach 35 Jahren bei Anti-Terror-Einsatz
Zwei Cousins trafen in der Attentats-Nacht von Wien in der Kaserne im Einsatz zufällig aufeinander. Sie hatten sich Jahrzehnte aus den Augen verloren.
Als Kinder getrennt, als Männer im Einsatz für die Republik wiedervereint – es war ein rührender Moment in einer schrecklichen Nacht: Nach dem Terror-Anschlag in der Wiener Innenstadt steuerte der ÖAMTC-Notarzthubschrauber „Christophorus 2“ die Wiener Maria-Theresien-Kaserne an, „um sich für weitere Einsätze bereit zu halten“, erzählt Heeres-Vizeleutnant Richard Pipan im Gespräch mit „Heute“. Militärpolizei und Garde waren verständlicherweise in höchster Alarmbereitschaft, Pipan koordinierte als Offizier vom Tag den Einsatz.
Emotionales Wiedersehen nach 35 Jahren
Staunen sollte Pipan, als er sich um ein Uhr früh von der Besatzung des Hubschaubers verabschiedete und mit Flugretter Georg Kontaktdaten austauschte – der erkannte den Familiennamen seiner Tante. Wie sich herausstellte, sind die beiden Cousins! Nach dem Tod seiner Mutter war Richard als 3-Jähriger zu Pflegeeltern in die Steiermark gekommen, hatte den Kontakt zur Familie komplett verloren. Richard Pipan: „Georg hab ich 35 Jahre nicht gesehen – nach Corona gibt es jetzt ein großes Familientreffen!“