Politik

"Familientreffen" bei Kanzler-Besuch im Kleinwalsertal

Innenminister Nehammer verteidigt den Besuch von Kanzler Kurz im Kleinwalsertal. Bei der Menschenmenge habe es sich "um Familienverbünde" gehandelt.

Heute Redaktion
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Sebastian Kurz bei dem Besuch im Kleinwalsertal im Mai.
Sebastian Kurz bei dem Besuch im Kleinwalsertal im Mai.
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Am 13. Mai hatte Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz das Kleinwalsertal (V) besucht. Das brachte der Regierung fünf (!) parlamentarische Anfragen ein. Grund: Die Corona-Abstandsregeln waren bei dem Menschenauflauf komplett ignoriert worden.

Jetzt ist die erste Beantwortung da. Darin lässt Innenminister Nehammer (ÖVP) wissen: Die Covid-19-"Lockerungsverordnung" gelte "nicht für Tätigkeiten im Wirkungsbereich der Organe der Gesetzgebung und Vollziehung". Zudem hätten die zwei "sporadisch streifenden Polizeibeamten" auch keine "offensichtlichen Verstöße" wahrgenommen. Und überhaupt habe es sich "augenscheinlich um Familienverbünde" gehandelt. Überprüft worden sei das nicht. Das wäre "nicht verhältnismäßig gewesen", so Nehammer.

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    Der Bundeskanzler besuchte den Grenzübergang im Kleinwalsertal.
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