Österreich
Fan-Anwalt zeigt die Polizei an
Knalleffekt rund um den Tränengas-Einsatz der Polizei beim Fußball-Derby zwischen den LASK und Blau Weiß Linz am 29. Junii. Anwalt Manfred Arthofer, er vertritt jene Blau-Weiß-Fans, die beim Einsatz verletzt wurden, wird Anzeige gegen die Polizei einbringen.
. Anwalt Manfred Arthofer (er vertritt jene Blau-Weiß-Fans, die beim Einsatz verletzt wurden) wird Anzeige gegen die Polizei einbringen.
"Ich vertrete sieben bis acht Personen. Das sind ganz normale Fußball-Fans, die sicherlich nicht der gewaltbereiten Szene zugehören", stellt Arthofer im Gespräch mit "Heute" klar. Wegen schwerer Körperverletzung wird der Linzer Anwalt Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen die Polizei einbringen.
"Der Einsatz von Tränengas war nicht rechtmäßig. Er widerspricht dem Waffengebrauchsgesetz", so Arthofer. Denn, so der Vorwurf: Der Angriff gegen die Fans geschah ohne Vorwarnung und war offenbar nicht angeordnet.
Zahlreiche Videos und Fotos hat der Anwalt gesichtet und für ihn ist klar: "Der Einsatz war völlig überzogen." Zudem kritisiert er die Strategie der Polizei nach dem Spiel. "Sie hat zwei Vorfälle so hingestellt, als gebe es da einen Zusammenhang."
Polizei vermengte Vorfälle
Fakt ist nämlich auch, dass kurz vor Spiebeginn ein Blau-Weiß-Fan eine Sitzbank in den LASK-Sektor geworfen hat und dabei auch einen Polizisten verletzt hat. Der Tränengas-Einsatz erfolgte allerdings mehr als 45 Minuten später, in der Halbzeit des Spiels.
Die Chancen, dass es tatsächlich zu einem Prozess gegen die Polizisten kommt, sind allerdings gering, wie Manfred Arthofer weiß. "Leider zeigt die Vergangenheit, dass kaum einmal Anklage gegen die Polizei erhoben wird", sagt er. Versuchen will er es dennoch.
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