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Fan bei Aufstiegs-Party beinahe erdrückt – Klage

Seit Samstagabend ist es fix: Schalke 04 kehrt in die Bundesliga zurück. Während der Jubelszenen wäre es jedoch beinahe zu einer Katastrophe gekommen. 

Heute Redaktion
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Bei der Schalke-Aufstiegsparty wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen.
Bei der Schalke-Aufstiegsparty wäre es beinahe zu einer Katastrophe gekommen.
Picturedesk

Mit dem 3:2-Erfolg im Duell gegen den Aufstiegs-Konkurrenten St. Pauli fixierten die "Königsblauen" am Samstag nach einem Jahr in der Zweitklassigkeit die sofortige Bundesliga-Rückkehr. Bei den 60.000 Fans auf den Rängen kannte der Jubel keine Grenzen. Das Spielfeld wurde nach dem Schlusspfiff gestürmt. Dabei kam es zu tumultartigen Szenen. 

Und beinahe zu einer Katastrophe, wie nun ein Mann der "Bild" erzählte. Der 57-Jährige stand in der ersten Reihe der Nordkurve in der Veltins Arena auf Schalke, als immer mehr Anhänger der "Knappen" auf das Spielfeld drängten. "Bei diesem Spiel waren meiner Meinung nach viel zu viele Menschen auf der Tribüne. Es war pures Chaos", wurde der Mann zitiert. 

"Hatte Angst, dass ich sterbe"

"Ich wurde eingequetscht und bekam keine Luft mehr. Ich hatte große Angst, dass ich sterbe", schilderte der Schalker Fan weiter. Er habe immer wieder um Hilfe gerufen, versucht, sich bemerkbar zu machen, irgendwann hing er schließlich kraftlos über der Bande und verlor das Bewusstsein. 

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    IMAGO Imago

    Das beherzte Eingreifen eines Mannes rettete dem 57-Jährigen schließlich das Leben. Er kletterte dem Bericht zufolge auf die Schulter eines Polizisten, zog den Schalker Fan über die Brüstung. Der Mann wurde sofort medizinisch versorgt und kam ins Krankenhaus. Dort wurde unter anderem eine Brustkorb-Quetschung festgestellt.

    Klage gegen Sicherheitsfirma

    Dem Sicherheitsdienst macht der "königsblaue" Anhänger nun große Vorwürfe. "Ich habe lauthals um Hilfe geschrien, aber die Mitarbeiter in den orangefarbenen Jacken haben sich einfach kaputtgelacht. Diese dramatische Situation werde ich niemals in meinem Leben vergessen!" Auch vom Klub selbst ist der Mann enttäuscht. "Ich finde es eine Unverschämtheit, dass Schalke die Situation so herunterspielt. Die wollen das geschickt unter den Teppich kehren." 

    Mithilfe seines Anwalts will der Mann nun die Sicherheitsfirma auf unterlassene Hilfeleistung klagen. Weiters werde auch geprüft, ob der Fußballklub belangt werden kann. Schalke erklärte derweil, derartigen Hinweisen "intensiv nachzugehen".