Szene

Fans stürmten um 23 Uhr für Sportfreunde die Insel

Heute Redaktion
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Die Stars vom Freitag am 30. Wiener Donauinselfests sorgten dafür, dass es kein Weiterkommen mehr gab: die britische Sängerin Amy Macdonald und die deutsche Gruppe Sportfreunde Stiller zogen die Massen an. Während des Sportfreunde Stiller-Auftritts am späten Freitagabend stürmten Legionen von Fans das Festbühne-Gelände. Die ersten hartgesottenen Fans der beiden Acts trudelten übrigens schon um die Mittagszeit ein, um sich die besten Plätze in der ersten Reihe zu sichern.

Sehr gut gefüllt war die Rasenfläche vor der Festbühne, als Amy Macdonald um 21.40 Uhr unter lautem Gejohle der Fans ans Mikrofon trat. Die Sängerin, die es mit Singles wie "This Is The Life" oder "Don't Tell Me That It's Over" in den Charts erfolgreich war, zeigte, dass sie auch Deutsch kann: "Wie geht's?", fragte sie, und nach jedem Song gab es ein "Dankeschön". Es war nach 2010 ihr zweiter Auftritt beim Donauinselfest: "Es ist schön, zurück in Wien zu sein", sagte sie - auf Englisch.

Fans kamen extra wegen der Sportfreunde auf die Insel

Als die Sportfreunde Stiller um 23.00 Uhr schließlich auf die Bühne kamen, ging gar nichts mehr. Laut einer Donauinselfest-Sprecherin wurden vor dem letzten Konzert des Tages sogar noch große Besucherzuströme verzeichnet - will heißen, viele Leute kamen extra wegen der Band auf die Insel. Die Stimmung unter den Fans hätte nicht besser sein können. Bei Hits wie "Applaus, Applaus", "Ein Kompliment" oder "Ich, Roque" wurde bis in die hinteren Reihen lautstark mitgesungen und geklatscht.

Viel los war am Freitagabend nicht nur auf der von Ö3 programmierten Festbühne, wo früher am Abend auch Rocksänger Rea Garvey auftrat, sondern auch andernorts. "Nischenprogramm" mit u.a. "AGeh wirklich?" oder Texta feat. SK Ambassadors. Fetzige Beats erschallten von der Energy-Bühne, wo Markus Gardeweg, Mike Candys oder BekToBek am DJ-Pult standen. Dorthin zog es vorwiegend junge Festbesucher, die zu den Rhythmen tanzten und feierten. Auf der Schlager- und Oldiesbühne gab es Auftritte von Johnny Logan, der unter anderem 1980 mit "What's another year" beim Songcontest abräumte, und Petra Frey.

Dorfer-Zelt platzte aus allen Nähten

Gemächlicher ging es im bummvollen Ö1-Kulturzelt zu. Dort herrschte trotz des teils bestuhlten Auditoriums im Publikum ausgelassene Stimmung. Grund dafür war Alfred Dorfer, der mit seinem Programm zurück auf die Zeit und "bisjetzt" blickt. Er bot Biografisches, begab sich auf eine politische Zeitreise - von der Hainburg-Bewegung bis zum Bundesheer, welches "eine der gefürchtetsten Armeen" sei. Das allerdings im Inland, so sein Zusatz. Auch die Österreicher selbst ließ er nicht aus - seine Definition vom österreichischen Dialekt: "Einer sagt nein, einer sagt ja. Man einigt sich auf naja."

Samstag: Ambros, Fendrich, Zucchero

Am zweiten Festtag, dem Samstag, wird auf den Bühnen teilweise bereits ab 14.00 Uhr musikalisches Programm geboten. Zu den Höhepunkten zählen die Performances der Austrobarden Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich und Italo-Sänger Zucchero. Schunkelmusik gibt es auf der Schlagerbühne von Udo Wenders, Waterloo und Marianne Mendt. Auf der Energy-Bühne wird Otto Knows für Stimmung unter den Fans elektronischer Musik sorgen. Auf der FM4-Bühne zählen Naked Lunch und Maximo Park zu den Höhepunkten. Im Kulturzelt gibt Alf Poier mit "Backstage" einen Einblick in die Welt des Entertainments.

Hirscher, Kirchgasser und Schlierenzauer wollen kommen

Angekündigt ist außerdem prominenter Besuch: Anlässlich des weltweiten "Olympic Days" werden die Skistars Marcel Hirscher und Michaela Kirchgasser, Skispringer Gregor Schlierenzauer und die Rodel-Doppel-Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger auf der Insel sein. Die Sportler sind die Protagonisten eines Gewinnspiels.

Um 12.00 Uhr können Besucher auf der Wiese hinter der Festbühne ihr Können an drei Stationen - Rodel-Start, Standhochsprung, Slalom-Parcours - messen. Die Stars zeigen die Übungen vor und sorgen für den Richtwert. Es locken ein Aufenthalt bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi, inklusive VIP-Besuch im Österreich-Haus.

Um 16.00 Uhr gibt es außerdem eine Flugshow der Flying Bulls. Dabei werden die DC-6 und F4-Corsair nur 100 Meter über dem Boden zu sehen sein. Im Anschluss zeigt Kunstflieger Hannes Arch actionreiche Manöver.

APA/red.