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Färben Sie Ihren Hund niemals ein, niemals!

Haarfärbemittel sind nichts für Tiere. Das zeigt das Schicksal der kleinen Violet eindrucksvoll. Sogar ihre Haut schälte sich ab.

Heute Redaktion
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Nomen est omen. Das dachte sich wohl der Besitzer des Hundemädchens Violet. Die unbekannte Person färbte das von Natur aus helle Fell des Malteser-Mischlings lila ein, was beinahe zum Tod des Tieres geführt hätte.

Weil Violets Frauchen oder Herrchen eine Ko­lo­ra­ti­on für menschliches Haar verwendet hatte, ätzten sich die darin enthaltenen Chemikalien in die Haut des Tiers und verletzten es schwer.

Übersteht der Hund die Nacht?

Als schließlich Mitarbeiter der Pinellas County Animal Services Violet entdeckten, war es nicht gut um sie gestellt: Sie war "schlaff und lustlos, ihre Augen zugeschwollen", heißt es auf Facebook. Auf ihrer Haut waren Verbrennungen zu sehen (siehe Diashow oben). Außerdem hatte das Tier angefangen, die schmerzenden Körperstellen abzulecken. Damit lief es Gefahr, sich zu vergiften.

Die Tierpfleger reagierten sofort, auch wenn nicht sicher war, dass der Hund die Nacht überhaupt überleben würde. Sie gaben ihm Schmerzmittel, Flüssigkeit und wuschen ihm – soweit es möglich war – die Farbe vom Körper und legten ihm einen Druckverband um.

Offene Wunden und ein Happy End

Auf die große Freude am Morgen – Violet lebte – folgte der nächste Schock: Als die Pfleger das Fell abrasierten, um den Schaden besser betrachten zu können, löste sich auch die Haut des Hundes ab, rohes Fleisch kam zum Vorschein.

Das Team der Pinellas County Animal Services versorgte die Mischlingsdame daraufhin mit weiteren Schmerzmitteln und Antibiotika, legte ihr Infusionen, wechselte ihre Verbände und pflegte ihre Haut. Ganze drei Monate dauerte es, bis Violet wieder die Alte war und von einer tierfreundlichen Familie adoptiert wurde.

Farbe für den Menschen ist nichts fürs Tier

Die Tierorganisation hat Violets Geschichte in Texten und Bildern auf Facebook dokumentiert, um andere Tiere vor einem ähnlichen Schicksal zu bewahren: Hunde gehören genauso wie andere Vierbeiner nicht eingefärbt. Vor allem nicht, wenn dafür Farbe verwendet wird, die eigentlich für menschliches Haar gedacht ist.

Kolorationen enthalten Chemikalien wie Wasserstoffperoxid und andere Bleichmittel, die dem Haar die natürliche Farbe entziehen sollen. Diese können nicht nur die Haut unter dem Fell massiv schädigen und zu Blindheit führen, sondern auch zu inneren Verbrennungen. Denn Hunde lecken ihr Fell immer wieder ab, um es zu reinigen, und nehmen so den toxischen Cocktail zu sich. (fee)