Sein Festhalten an den offenen Schulen hat Bildungsminister Faßmann einige Kritik eingebracht. Er denkt aber nicht daran, diesen Weg zu verlassen.
"Ich weiß, dass die Kinder offene Schulen brauchen. Das haben uns die Erfahrungen aus den früheren Lockdowns gezeigt", so der Minister zu "Heute".
Es sei wichtig, den Unterricht in der Klasse dort aufrechtzuerhalten, "wo es die epidemiologische Lage zulässt".
Als Argument fürs Offenhalten führt er die rückläufigen Fälle in den Schulen an. So wurden von Montag bis Mittwoch 2.473 Infektionen bei den "Alles spült"-Tests entdeckt. Im Vergleichszeitraum der Vorwoche waren es 3.875.
Die Positivitätsrate ist von 0,55 Prozent auf 0,41 Prozent gesunken. "Auch in unseren Abwasseranalysen verflacht sich die Infektionskurve. Stellenweise zeigen sich sogar leichte Rückgänge."
Beim Sorgenkind Oberösterreich waren 0,59 Prozent der Tests positiv – neben Kärnten der bundesweit höchste Wert. Aber: In der Woche zuvor lag die Quote noch bei 0,87 Prozent.
Aus Faßmanns Sicht sprechen vor allem "erhebliche psycho- und physiologische Nachwirkungen" und ein Auseinanderklaffen der Bildungsschere (Stichwort bildungsfernere Haushalte) gegen generelles Distance-Learning.
Dass er bei einem Schul-Lockdown mit Rücktritt gedroht habe, verneint Faßmann: "Davon habe ich nur aus den Medien gehört."
Ab sofort könnten bei den PCR-Tests mehr Fälle von nur schwach positiven Schüler entdeckt werden: Statt des zu niedrig angesetzten CT-Werts von 35 schlägt "Alles spült" jetzt bei 39 an.