Politik

Faßmann will keine totale Schulschließung im Herbst

Die Schulen hatten es im vergangenen Semester nicht einfach. Faßmann möchte auch nicht, dass es nochmal zu so einer Situation kommt. 

David Slomo
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Bildungsminister Heinz Faßmann in der ZiB2.
Bildungsminister Heinz Faßmann in der ZiB2.
ORF

Das Sommersemester 2020 wird den Schülern in Österreich garantiert für immer in Erinnerung bleiben. Doch nicht nur sie werden diese Schul-Phase nicht mehr vergessen. Auch Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wird diese Zeit wohl nicht mehr vergessen. In der ZiB2 am Donnerstag meinte er: "Das Semester war für alle anstrengend" Im selben Atemzug gesteht er sich ein, dass man manche Dinge hätte besser machen können. Aber: "Unterm Strich war es gut." Die Note "Gut" würde er sich demenstprechend auch für das Krisenmanagement geben. 

Faßmann erwähnt zudem, dass ihm öfters dazu geraten wurde, das Schuljahr gar nicht mehr wieder zu starten. Er selbst war jedoch der Ansicht, dass die Schule ein wichtiger sozialer Raum für Kinder und Jugendliche sei. "Ich bin immer dafür eingetreten, dass die Schule stattfindet", so Faßmann.

Keine komplette Schulschließung mehr

Aus der Krise zieht er auch positive Schlüsse. So soll in Zukunft weiterhin die Jahresnote in das Maturazeugnis einfließen. Das Verhältnis 50 zu 50 sieht er als gute Richtline. Denn: "Die Matura soll nicht nur von der punktuellen Leistung des Tages abhängig gemacht werden". Man müsse sich jedoch überlegen, wie man die Maturanten davon abhalten könnte, eine leere Prüfung abzugeben. Ein Vorschlag von Faßmann: Die Noten sollen getrennt voneinander aufgelistet werden, zusätzlich zur Gesamtnote. 

Zu den aktuellen Schulschließungen in fünf öberösterreichischen Bezirken meint Faßmann, dass dies von der Landesregierung beschlossen wurde. Man sei den Schritt aber nur deshalb gegangen, da ohnehin nicht mehr viele Tage zu absolvieren waren. Im Herbst kann sich der Bildungsminister auch keine komplette Schulschließung mehr vorstellen. Er schlägt gezielte Absonderungen vor. Kommt es zu einem Corona-Fall in einer Klasse, so soll zunächst der jeweilige Schüler isoliert werden, vielleicht sogar die ganze Klasse. Bekommt man dann das Virus weiterhin nicht in den Griff, dann soll lediglich die eine Schule geschlossen werden. 

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