Kärnten

Fast 12.000 unterschreiben Seen-Volksbegehren

Ein Volksbegehren in Kärnten will die Verbauung der Seegrundstücke verhindern. Fast 12.000 Unterstützer haben es unterzeichnet.

Heute Redaktion
Teilen
Klopeiner See
Klopeiner See
(Bild: Fotolia)

11.717 Kärntner wollen die öffentliche Seezugänge im Bundesland erhalten. Am Montag ist die Eintragungswoche zu Ende gegangen. Neben einem Verkaufsverbot der letzten öffentlichen Grundstücke wird auch die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit unterstützt.

Insgesamt waren 433.330 Menschen in Kärnten eintragungsberechtigt, somit ergibt sich eine Beteiligung von 2,7 Prozent. Eine Behandlung der Anliegen im Landtag war mit den Unterstützungserklärungen vor der Eintragungswoche bereits fix.

"Gefahr für Tourismus"

Den beiden Initiatoren Gerhard Godescha und Walter Polesnik möchten mit dem Volksbegehren die letzten öffentlichen Seegrundstücke im Besitz der Allgemeinheit erhalten, mit einem absoluten Verkaufsverbot. Weiters wird ein Neubebauungsverbot gefordert und ein Fonds, um Seegrundstücke für die Allgemeinheit anzukaufen. Mit Ausnahme von Schutzgebieten soll der freie Zutritt zu den öffentlichen Flächen für die Bevölkerung gewährleistet werden.

Am Wörthersee sind rund 80 Prozent der Uferflächen verbaut. Öffentlich zugänglich sind kaum zehn Prozent der Uferflächen. "Kärnten hat immer weniger öffentliche Seegrundstücke. Das ist ja nicht nur für die Kärntner ein Problem, sondern auch eine Gefahr für den Tourismus", befürchtet Godescha. Gerade wegen der Corona-Krise sind die Kärnter Seen in diesem Sommer beliebter denn je. So hat auch das Volksbegehren einen Nerv getroffen. 

Kaiser gratuliert

Es ist das bisher vierte Volksbegehren auf Landesebene. Gerhard Godescha meinte, die Beteiligung sei ein gutes Ergebnis. Er hofft auf ein neues Landesgesetz, wenn das Volksbegehren im Landtag behandelt werde.

Und auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) gratulierte den beiden Initiatoren zu einer "großartigen Leistung". "Das öffentliche Interesse an freien Seezugängen muss gegenüber privaten Interessen ein noch größeres Gewicht bekommen."