Anstieg bei Alpinunfällen
Fast 150 Menschen kamen in Österreichs Bergen ums Leben
In Österreichs Bergen sind zwischen Anfang Mai und Mitte Oktober 147 Menschen ums Leben gekommen. Das sind um 14 mehr als im selben Zeitraum 2022.
Wie das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit (ÖKAS) in einer Aussendung am Dienstag mitteilte, gab es im heurigen Jahr deutlich mehr Alpinunfälle. So sind zwischen Anfang Mai und Mitte Oktober 147 Menschen in den heimischen Bergen ums Leben gekommen.
48 Tote in Tirol
Das sind um 14 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres (133). Alleine in Tirols Bergen starben im Sommer 48 Personen. Kräftig angestiegen ist auch die Zahl der Alpinunfälle und der Verletzten. Insgesamt waren 4.802 Menschen waren in 3.936 Alpinunfälle verwickelt. Davon wurden 3.144 Menschen verletzt.
Im Bundesländervergleich gab es im Sommer 2023 nach Tirol (48) die zweitmeisten Toten in Salzburg (25) zu beklagen, gefolgt von der Steiermark (22), Kärnten (17), Niederösterreich (14), Oberösterreich (elf) und Vorarlberg (zehn).
Die mit Abstand meisten Toten gab es mit 75 unter Bergsteigern. Die häufigste Ursache waren dabei Herz-Kreislaufstörungen (33) mit 42 Prozent, gefolgt von Abstürzen (20) und der Kategorie Sturz/Stolpern/Ausgleiten (18).
42 Prozent der Verunfallten stammten aus Österreich, 39 Prozent aus Deutschland. "Der Trend zu aktivem und gesundem Leben führt zu deutlich mehr Besucherinnen und Besucher im alpinen Raum", sagt ÖKAS-Präsident Peter Paal. Das spiegle sich jedoch auch in rund 30 Prozent höheren Unfallzahlen wider.
Mehr Menschen in den Bergen unterwegs
Dass die Zahl der Toten im zehnjährigen Vergleich stabil geblieben sei, zeige, "dass die Unfallfolgen geringer als erwartet waren". Ins gleiche Horn stieß Hans Ebner, Leiter der Alpinpolizei: "Mehr Menschen in den Bergen heißt auch mehr Unfälle und Notlagen."