Welt
Fast 40 Todesopfer bei Selbstmord-Anschlagsserie
Bei mehreren Selbstmordanschlägen im Südwesten Afghanistans sind zahlreiche Menschen getötet worden. Unter den Opfern in Zaranj, der Hauptstadt der Provinz Nimroz, seien 21 Zivilisten und 15 Sicherheitskräfte, sagte Provinzgouverneur Abdul Karim Brahawi am Dienstag.
Fast 70 Menschen seien verletzt worden. Die Deutsche Presse-Agentur berichtete, drei Selbstmordattentäter hätten in Zaranj mindestens 22 Menschen mit in den Tod gerissen. Unter den Toten seien drei Polizisten, zitierte sie den Polizeichef der Provinz Nimroz. Die Attentäter seien mit Sprengstoffwesten ausgerüstet gewesen.
Mindestens fünf Attentäter
Den Angaben des Provinzgouverneurs zufolge wurden die Anschläge von einer Gruppe von fünf Selbstmordattentätern verübt. Zwei von ihnen seien von Sicherheitskräften erschossen worden, drei hätten sich jedoch an verschiedenen Orten in die Luft gesprengt. Laut dem stellvertretenden Polizeichef Mujibullah Latifi waren sechs Attentäter an der Angriffsserie beteiligt. Drei seien von der Polizei getötet worden, drei hätten ihre Anschläge verübt.
Nimroz liegt an der Grenze zum Iran. Die Sicherheitslage in der Provinz ist normalerweise ruhig. Zu den Anschlägen bekannte sich zunächst niemand. Ähnliche Attentate wurden in der Vergangenheit von den radikal-islamischen Taliban verübt.