Österreich

Fast 60.000 Sackerl fürs Hundegackerl pro Tag

Heute Redaktion
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Unglaubliche 59.700 mit "eindeutigem Inhalt" gefüllte Hundekotsackerl finden sich täglich in Wiens Mistkübeln. Umweltstadträtin Ulli Sima freut sich anlässlich des mittlerweile 7. Jahrestag der WasteWatcher über die erfolgreiche Bilanz.

Unglaubliche 59.700 mit "eindeutigem Inhalt" gefüllte Hundekotsackerl finden sich täglich in Wiens Mistkübeln. Umweltstadträtin Ulli Sima freut sich anlässlich des mittlerweile 7. Jahrestag der WasteWatcher über die erfolgreiche Bilanz.

"Die Hundehalter halten sich vorbildlich an die Spielregeln und entsorgen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner - und die wenigen, die es noch immer nicht tun, werden von den gestraft", so Umweltstadträtin Sima. "Die neuen Zahlen belegen einmal mehr, dass wir mit unserer Strategie für eine saubere Stadt goldrichtig liegen: Breit informieren, Angebot schaffen und streng kontrollieren."

Jährlich fast 22 Mio. Sackerl

Im Auftrag der MA 48 wurden Wiens Mistkübel analysiert: Waren es im Jahr 2010 noch 47.200 Hundekotsackerl, so landen heuer täglich 59.700 gefüllte Hundekotsackerl in den öffentlichen Mistkübeln. Bei an die 61.000 gemeldeten Hunden in der Bundeshauptstadt ist das eine Erfolgsgeschichte. Jährlich landen 21,8 Mio. Sackerl mit Hundekot in den Mistkübeln, es gibt 3.164 Sackerlautomaten mit Gratis-Sackerl fürs Gackerl.

7. Jahrestag der WasteWatcher

Seit 1. Februar 2008 kontrollieren die WasteWatcher die Sauberkeitsspielregeln in der Stadt. Insgesamt sind 50 hauptberufliche WasteWatcher im Einsatz, 400 MitarbeiterInnen bei MA 48 und bei den Wiener Stadtgärtnern üben ihre Kontrolltätigkeit im Rahmen ihrer anderen Aufgaben aus. Sie sind sowohl in Zweier-Teams als auch alleine unterwegs, meist in zivil. Es gibt Schwerpunkttage, an denen bis zu 50 Kontrollorgane unterwegs sind. Ein Organmandat kostet 36 Euro, bei Anzeigen wird es teuer. Die Gelder kommen Sauberkeitsmaßnahmen zu Gute.

100 Mio. Tschickstummel pro Jahr

Wien zählt zu den saubersten Städten der Welt, sowohl beim Sperrmüll, den Einkaufswagerl, dem Hundekot und auch den Tschickstummeln gibt es erfreuliche Entwicklungen. So konnten im Vorjahr ganze 100 Mio. Tschickstummel in den Papierkörben mit Aschenrohren und den freistehenden Aschenrohren gesammelt werden. Es gibt über 18.000 Papierkörbe mit Aschenrohren und rund 1.200 freistehende Aschenrohre, in die man die Zigarettenstummel legal entsorgen kann.

Kampf dem Hundekot

Die Problematik des Hundekots hat sich zuletzt stark verbessert, die neuesten Zahlen, aber auch Umfragen bestätigen: Die Hundehalter nehmen das Angebot der gratis-Sackerl fürs Gackerl an. Für die Abfallanalysen wurden Proben in 24 Parkanlagen und 11 Kehrbezirksbereichen außerhalb der Parks entnommen. Insgesamt wurden 257 Stichproben in Parkanlagen und in Hundezonen, weiters aus Papierkörben direkt bei Sackerlautomaten als auch aus verschiedenen Behältern der MA 48 gezogen. Insgesamt wurden rund 2,4 Tonnen Papierkorbinhalte analysiert und dabei über 5.600 gefüllte Hundekotsackerl gezählt.

WasteWatcher sind beliebt

88 Prozent der Wiener halten die WasteWatcher für eine gute Sache, das ist die höchste Akzeptanz seit ihrer Einführung im Jahr 2008, ein Spitzenwert für eine "Straftruppe". Das zeigt eine IFES-Umfrage. 96 Prozent der Befragten wollen, dass Sauberkeitsverfehlungen auch weiterhin geahndet werden. Umweltstadträtin Sima bedankt sich bei den Kontrolloren: "Mir ist klar, dass ihr Einsatz nicht immer einfach ist. Doch sie tragen entscheidend zur Sauberkeit in Wien bei."