Steiermark und Oberösterreich

Fast eine Million € Schaden – Einbrecher-Bande gefasst

Gemeinsam mit der Justiz und ausländischen Behörden forschten Kriminalisten eine kosovarische Tätergruppe aus. Sie soll 17 Einrüche begangen haben.

Michael Rauhofer-Redl
Fast eine Million € Schaden – Einbrecher-Bande gefasst
Die Grazer Polizei war an der Aufklärung der Taten involviert. (Symbolbild)
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Ermittlungserfolg für die Exekutive und die Justiz! Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Mittwoch in einer Aussendung mitteilt, konnten steirische Kriminalisten in Kooperation mit der Justiz und ausländischen Behörden eine aus dem Kosovo stammende mutmaßliche Tätergruppe ausforschen. Die Männer stehen im Verdacht, zumindest 17 Einbrüche in Wohnobjekte in der Steiermark sowie in Oberösterreich verübt zu haben. Nun erfolgten Festnahmen im Kosovo. Der Schaden: Rund 870.000 Euro.

Laut Angaben der LPD Steiermark laufen die entsprechenden Ermittlungen seit knapp einem Jahr. Ursprünglich wurde das Landeskriminalamt (LKA) Steiermark nach mehreren Einbrüchen durch eine unbekannte Täterschaft eingeschaltet. Diese hatte in der Zeit von Dezember 2022 bis Jänner 2023 mehrmals in Wohnobjekte eingebrochen und dabei hochwertigen Schmuck gestohlen. Die Tatorte befanden sich in Graz, sowie in den Bezirken Graz-Umgebung, Weiz und Wels (OÖ). Umfassende Spurensicherungen von Tatortbeamten ermöglichten den Ermittlern die Zusammenführung der Tatorte sowie die Zuordnung dieser zu ein und derselben Tätergruppe.

Ein Täter wurde bereits verurteilt

Bereits Mitte Februar dieses Jahres nahmen Ermittler in Graz einen ersten Tatverdächtigen fest. Der gebürtige Kosovare aus Graz und mittlerweile österreichischer Staatsbürger stand im Verdacht, die unmittelbaren Täter bei der Tatausführung aktiv unterstützt zu haben. Dabei stellte er ihnen Unterkunft, Tatfahrzeuge sowie Kommunikationsmittel für die Einbrüche in Österreich zur Verfügung. Zudem soll er gestohlene Beute verwertet haben. Der 45-Jährige wurde mittlerweile bereits vom Landesgericht für Strafsachen Graz zu 24 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

"Gemeinsam mit Kriminalisten des LKA Oberösterreich und Beamten der tatortzuständigen Bezirke forschten Ermittler in der Folge die unmittelbaren Täter aus", so die Polizei via Aussendung. Dies habe zu nationalen und internationalen Fahndungsmaßnahmen geführt. Die Staatsanwaltschaft Graz hatte zudem europäische Haftbefehle erlassen und um Rechtshilfeersuchen im Heimatland der Tatverdächtigen ersucht. Diese umfassenden Maßnahmen führten Ermittler Mitte November in den Kosovo.

Verdächtige sollen ausgeliefert werden

Dort nahmen steirische Polizisten mit Unterstützung der kosovarischen Behörden der Region Pristina und dem Verbindungsbeamten des österreichischen Innenministeriums zwei Männer im Alter von 27 und 31 Jahren fest. Sie sollen im Dezember 2022 von Frankreich aus nach Österreich gekommen sein, um hier gewerbsmäßig Einbrüche zu verüben. Jetzt befinden sich die beiden Kosovaren in Pristina in Haft. Eine Auslieferung der Männer wurde beantragt.

Auch Hausdurchsuchungen führten Polizisten an gleich vier Örtlichkeiten im Ausland zeitgleich durch. Dabei stellten Beamte offensichtlich gestohlenen Schmuck sowie zwei hochpreisige Fahrzeuge sicher. Diese dürften zumindest mit Teilen des Ertrags von veräußerter Diebesbeute angekauft worden sein. Die Beschlagnahme der Fahrzeuge wurde beantragt. Insgesamt werden den drei kosovarischen Männern zumindest 17 Einbrüche in Wohnobjekte mit einem finanziellen Schaden in der Höhe von etwa 870.000 Euro zur Last gelegt. Sie zeigen sich bislang nicht geständig. Die Ermittlungen zu möglicherweise weiteren Tatbeteiligten laufen unterdessen weiter.

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