Politik

Fast jeder Zweite bricht Studium ab

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Firmen entgehen gut ausgebildete Fachkräfte, der Volkswirtschaft Millionen und den Studienabbrechern Einkommen: Maturanten verdienen im Schnitt pro Jahr rund 5.000 Euro weniger als Akademiker.

Die wenigsten Studienabbrecher gibt es an der Medizinischen Uni Wien (zuletzt 19 %). Die höchste Studienabbrecher-Quote hat die Linzer Johannes-Kepler-Uni (65 %). Und nur an der Medizin-Uni Innsbruck schaffen mehr Männer (68,4 %) als Frauen (67,6 %) den Abschluss.

An allen anderen 20 untersuchten Unis haben Studentinnen den längeren Atem, zeigt die Studie des Ökonomen Friedrich Schneider. Durch die hohe Abbrecher-Quote entgingen dem Bruttoinlandsprodukt seit 2002 2,6 Milliarden Euro, also im Schnitt 199 Millionen im Jahr.

Unternehmen mussten seit 2002 auf insgesamt 20.816 Akademiker verzichten. "Es fehlen die richtigen Anreize zum Studieren", sagt Schneider. "Viele studieren nur, weil es besser ist, als nach der Matura arbeitslos zu sein." Mit Eingangsprüfungen könnte laut dem Ökonomen sichergestellt werden, dass die wirklich Geeigneten und Interessierten mit einem Studium beginnen.

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