Österreich

Faultier-Baby hängt nun in Schönbrunn ab

Heute Redaktion
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Bild: Tiergarten Schönbrunn/Norbert Potensky

Strubbeliges Fell, schwarze Knopfaugen und eine Nase wie eine Steckdose: Im Tiergarten Schönbrunn ist am 16. April ein Zweifingerfaultier zur Welt gekommen. Ganz nach Faultier-Manier macht es sich das Kleine auf seiner Mutter Alberta bequem.

"Neugeborene Faultiere benutzen ihre Mutter das erste halbe Jahr als Hängematte und klammern sich in ihrem kuscheligen Bauchfell fest. Erst danach fangen sie an, selbst auf einem Ast zu hängen“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Seit rund sechs Jahren leben die Faultiere Alberta und Einstein im Vogelhaus des Tiergartens. Auch wenn sie mindestens 14 Stunden am Tag vor sich hin dösen, sind die beiden, was die „Nachwuchsplanung“ betrifft, äußerst aktiv. Das Kleine ist bereits ihr viertes Jungtier. Schratter: "Alberta ist schon eine erfahrene Mutter. Sie säugt ihr Kleines, putzt es und zeigt ihm, wie man Salatblätter knabbert." Ob das Faultierbaby ein Männchen oder ein Weibchen ist, konnten die Tierpfleger noch nicht erkennen.

Bewegung im Zeitlupentempo

Zweifingerfaultiere sind in den Regenwäldern Südamerikas heimisch und verbringen ihr Leben kopfüber in Bäumen hängend. Ihre langen, gebogenen Krallen geben ihnen in den Ästen Halt. Als Anpassung an diese Lebensweise verläuft der Scheitel bei erwachsenen Faultieren nicht am Rücken, sondern am Bauch. So kann das Regenwasser gut ablaufen. Diese ungewöhnlichen Tiere bewegen sich im Zeitlupentempo.

In der Regel gibt es auch keine Veranlassung, sich schneller zu bewegen. Vor Feinden sind sie bestens getarnt und für ihre Nahrung – Blätter, Knospen und Früchte – müssen sie keine weiten Strecken zurücklegen.