Szene

Favorit "Electra" und Bloeb räumen Nestroys ab

Heute Redaktion
Teilen

Beim 14. Wiener Theaterpreis "Nestroy" gewannen große Favoriten und schräge Vögel. Christiane von Poelnitz musste vier Verleihungen abwarten, bis es endlich für die "Beste Schauspielerin" reichte. Gregor Bloeb wurde für eine ungewöhnlich erste Rolle als "Bester Schauspieler" geehrt und für den "Publikumspreis"-Gewinner Florian Teichtmeister gab es sogar ein "Happy Birthday"-Ständchen aus dem Publikum.

Beim gewannen große Favoriten und schräge Vögel. Christiane von Poelnitz musste vier Verleihungen abwarten, bis es endlich für die "Beste Schauspielerin" reichte. Gregor Bloeb wurde für eine ungewöhnlich erste Rolle als "Bester Schauspieler" geehrt und für den "Publikumspreis"-Gewinner Florian Teichtmeister gab es sogar ein "Happy Birthday"-Ständchen aus dem Publikum.

Fünfmal nominiert, endlich gewonnen

Am Roten Teppich scherzte Christiane von Poelnitz noch, wenn sie diesmal den Preis nicht gewinne, dann bekomme sie doch hoffentlich zumindest irgendwann einen für ihr Lebenswerk. Prompt klappte es: Fünfmal nominiert konnte sie endlich einen Nestroy mit nach Hause nehmen. Die "Beste Schauspielerin" hat sie sich für ihre Rolle in "Electra" von Hugo von Hofmannsthal verdient.

Ebenfalls für "Elektra" gewann Regisseur Michael Thalheimer. Mit seiner radikale Burgtheater-Produktion schlug der 48-jährige Frankfurter Martin Kusej und Georg Schmiedleitner.

Bloeb-Lob an Jury: "Eine gute Entscheidung!"

Sonst kennt man Gregor Bloeb als "Dancing Star" und vom Fernsehen. Auch . In Felix Mitterers "Jägerstätter" wagte er sich auf ungewohnt ernstes Terrain. Dafür bekam er den Nestroy als "Bester Schauspieler". Er spielt im Theater in der Josefstadt und beim Theatersommer Haag den 1943 als Kriegsdienstverweigerer hingerichteten Innviertler Bauern Franz Jägerstätter. Der 45-jährige Innsbrucker setzte sich damit gegen die früheren Nestroy-Preisträger Nicholas Ofczarek und Gert Voss sowie gegen Norman Hacker und Philipp Hochmair durch und lobte die Jury: "Eine gute Entscheidung!"

Publikum singt "Happy Birthday"

Den Nestroy für die "Beste deutschsprachige Aufführung" gewann "Reise durch die Nacht" der österreichischen Autorin Friederike Mayröcker, inszeniert von Katie Mitchell am Schauspiel Köln. Die mit dieser Saison nach Hamburg gewechselte Kölner Intendantin Karin Beier nahm den Preis entgegen. Der Publikumspreis ging an Florian Teichtmeister, der an seinem heutigen 34. Geburtstag nicht nur einen "Nestroy", sondern auch einen "Happy Birthday"-Chor aus dem Publikum entgegennehmen durfte.

Fixe Preisträger

für ihr Stück "Schatten" ausgezeichnet. Moderiert wird der Abend von Sunnyi Melles, die im Jahr 2005 selbst als beste Schauspielerin geehrte wurde.

Alle Nominierungen und Gewinner 2013

Beste Schauspielerin:

- Christiane von Poelnitz

- Sandra Cervik

- Gerti Drassl

- Franziska Hackl

- Katharina Straßer

 

Bester Schauspieler

- Gregor Bloéb

- Norman Hacker

- Philipp Hochmair

- Nicholas Ofczarek

- Gert Voss

Beste Nebenrolle

- Till Firit

- Dominic Oley

- Barbara Petritsch

- Catrin Striebeck

- Adina Vetter

Beste Regie

- Michael Thalheimer

- Martin Kuej

- Georg Schmiedleitner

Bester Nachwuchs

- Stefan Rosenthal

- Jasna Fritzi Bauer

- Hanna Binder

 Spezialpreis

- Thomas Birkmeir

- Eva Jantschitsch

- "Der Seidene Schuh oder Das Schlimmste trifft nicht immer zu"

Beste Off-Produktion

- "Habe die Ehre" von Ibrahim Amir, inszeniert von Hans Escher

- "Moorland"

- "Der Selbstmörder"

Beste deutschsprachige Aufführung

- "Reise durch die Nacht" von Elfriede Mayröcker, inszeniert von Katie Mitchell

- "Elektra"

- "Hedda Gabler"

Beste Bundesländer-Aufführung

- "Hakoah Wien" von Yael Ronen & Ensemble, inszeniert von Yael Ronen

- "Mamma Medea"

- "Wir verkaufen immer"

 
Bereits feststehende Jurypreisträger

- Beste Ausstattung: Annette Murschetz

- Bestes Stück - Autorenpreis: Elfriede Jelinek

- Lebenswerk: Luc Bondy