Autofahrer-Glück entpuppt sich als Alptraum: Im Mai hat Autofahrer Mandi K. (38) sich gefreut, auf Anhieb einen Parkplatz in der Urselbrunnengasse in Wien-Favoriten gefunden zu haben. Zwei Tage später bereute der Lenker den Abstellort bitter. An einem seiner Autoreifen war die Luft aus. Nach mehrfachem nutzlosem Aufpumpen war klar, dass der Reifen undicht war. In einer Werkstätte dann der Schock: Es stellte sich heraus, dass der Reifen durch einen Messerstich beschädigt worden war. Was K. da noch nicht wusste: Er war nicht das einzige Opfer.
Seither fällt dem Betroffenen beim Vorbeigehen jedes Mal auf, dass auch andere Fahrzeuge betroffen sind. Seiner Erfahrung nach zeigt sich der Schaden erst nach zwei Tagen. So lange dauert es nämlich, bis die Luft durch die kleinen Einstiche – die nicht reparierbar sind – vollständig entweicht.
Bei der zuständigen Polizeistelle gehen seit bereits April vermehrt Anzeigen zu dem Reifenschlitzer ein, die Ermittlungen laufen. Die Streifentätigkeit sei deswegen punktuell erhöht worden, heißt es seitens der Polizei.
Vor kurzem parkte sich K. um die Ecke in der Laaerbergstraße ein. Das war wohl zu nahe an der Lieblingsstraße des unbekannten Reifenstechers. Wieder wurde sein Auto attackiert. Dieses Mal reichte dem 38-Jährigen: Er erstattete Anzeige.
Mittlerweile ist der Betroffene mit seinem Nachbarn Darius M. (Name von der Redaktion geändert) ins Gespräch gekommen. Ihn traf es das erste Mal im Juli und vor ungefähr zwei Wochen entdeckte auch er den zweiten Reifenschaden. Auch er schaltete die Polizei ein.
Gegenüber "Heute" bestätigen Beamte die Vorfälle und warnen: Die Sachbeschädigungen ereignen sich meistens in der Nacht. Die Schadenshöhe ist noch Gegenstand von Ermittlungen.