Politik

Faymann will stärkere Rolle der EZB

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) will mehr Möglichkeiten für die EZB, damit die Euro-Rettungsschirme "stark genug" seien und genug Geld zur Verfügung stehe. Die Finanzmärkte würden sich erst beeindrucken lassen, wenn die Kraft der Rettungsschirme stark genug sei, erklärte er am Donnerstag vor dem EU-Gipfel in Brüssel.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) will mehr Möglichkeiten für die EZB, damit die Euro-Rettungsschirme "stark genug" seien und genug Geld zur Verfügung stehe. Die Finanzmärkte würden sich erst beeindrucken lassen, wenn die Kraft der Rettungsschirme stark genug sei, erklärte er am Donnerstag vor dem EU-Gipfel in Brüssel.
Faymann zeigte sich skeptisch zu Vertragsänderungen. "Wenn eine Vertragsänderung notwendig ist, die nur die Einhaltung der Disziplin gewährleistet, können wir sie unterstützen", betonte er. Aber die Disziplin sei nur das Fundament. Wenn nicht mehr Mittel zur Verfügung stünden, könne dies jeder nachrechnen.

"Dann hält ein gutes Ergebnis nur ein paar Tage." Es sei notwendig, die Finanzmärkte zurückzudrängen, nicht nur Erklärungen zu beschließen, sondern auch "Feuermauern" zu bauen.
Der Weltwährungsfonds (IWF) kann laut Faymann eine verstärkte Rolle spielen, "lieber wäre mir wenn, wenn die Europäische Zentralbank gestärkt werde. Die Europäische Zentralbank soll die Hauptrolle spielen."
Dänemark will Änderung der EU-Verträge

Dänemark ist nach Worten von Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt offen für eine EU-Vertragsänderung im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise. "Wenn die Euro-Länder eine Vertragsänderung als Teil der Lösung sehen, können wir das unterstützen", sagte Thorning-Schmidt vor dem EU-Gipfel in Brüssel.
Am wichtigsten sei ein Wille zum Kompromiss und dazu, "alle 27 (EU-Staaten) zusammenzuhalten". Dänemark übernimmt am 1. Jänner für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft, gehört aber nicht zur Eurozone.
APA/red.