Welt

FBI hörte Russen im Trump-Tower ab

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

US-Präsident Donald Trump streut Gerüchte, sein Vorgänger Barack Obama habe ihn im Wahlkampf abhören lassen. Nun stellte sich heraus, dass es tatsächlich einen Lauschangriff auf den Trump-Tower in New York gab. Ziel war allerdings nicht der heutige Präsident.

Ja, der Trump-Tower wurde tatsächlich verkabelt. Nein, das Ziel war nicht Donald Trump. Und das FBI startete den Lauschangriff nicht, wie Trump per Twitter behauptet hatte, im US-Wahlkampf, sondern schon im Jahr 2013.

Damals hatten sich laut ABC News Mitglieder eines russischen Geldwäscherings im Apartment 63A eingemietet. Die Maßnahme sei von einem Richter genehmigt worden und habe geholfen, mehr als 30 Verdächtige wegen Vergehen wie Geldwäsche, Sportwetten und räuberischer Erpressung anzuklagen.

Unter ihnen habe sich auch der russische Mafia-Boss Alimzan Tokhtakhouniv befunden. Der Gangster mit dem Spitznamen "kleiner Taiwanese" sei der einzige, dem die Flucht ins Ausland geglückt ist. Er wird nun von Interpol gesucht.

FBI-Chef widerspricht Trump

Trumps FBI-Direktor James Comey sagte unterdessen bei einem öffentlichen Hearing im Geheimdienstausschuss aus. Unter Eid legte er dar, dass es keine Hinweise für Trumps Vorwürfe an seinen Vorgänger gebe. Auch das Justizministerium wisse nicht von einer Abhöraktion gegen Trump. 

Comey bestätigte darüber hinaus, dass das FBI wegen möglicher Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland ermittelt. 

;