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FBI veröffentlicht bisher geheime Akten zu Bigfoot

Heute Redaktion
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Nach Jahren der Geheimhaltung hat das FBI enthüllt, dass man in den 1970er-Jahren ein Haarbüschel daraufhin untersucht hat, ob es von Bigfoot stammt.

Um den behaarten Waldmenschen Bigfoot ranken sich in Nordamerika unzählige Legenden. Bereits die Ureinwohner berichteten von dem Riesen mit überdimensional großen Füssen, der in den dichten Wäldern leben soll. Viele Leute wollen ihn bereits gesehen haben, doch hieb- und stichfeste Beweise für seine Existenz gab es, ähnlich wie beim Yeti, bisher nicht.

Nun hat das FBI Akten zu seinen eigenen Untersuchungen zum Mysterium Bigfoot veröffentlicht. Demnach hat die Bundespolizei in ihrer Wissenschafts- und Technikabteilung ein Stück Haut und etwa 15 Haare analysiert, die sie 1976 von einem Bigfoot-Experten erhalten hatte.

Ein entscheidender Hinweis

Dieser Mann war Peter Byrne, heute 93 Jahre alt. Er hatte die Haare in einem Wald im Nordwesten der USA entdeckt. Den entscheidenden Hinweis hatte er von zwei Mitarbeitern der US-Waldbehörde, erhalten. Die beiden Biologen berichteten ihm, dass sie beobachtet hätten, wie eine zottelige Gestalt zwischen zwei nahestehenden Bäumen hindurchgeschlüpft sei.

Byrne, der zuvor schon in Nepal nach dem Yeti gesucht hatte, war zu dieser Zeit bereits ein erfahrener Monsterjäger. Und so kombinierte er haarscharf, dass eine so große Kreatur unmöglich zwischen zwei nahestehenden Bäumen durchgekommen sein konnte, ohne die Stämme zu streifen. Er untersuchte die Bäume und fand tatsächlich einige Haare und ein Stück Haut.

Diese packte Byrne in einen Umschlag und schickte ihn ans FBI mit der Bitte "eine vergleichende Analyse der Haare, deren Ursprung man nicht kenne, durchzuführen". In einem weiteren Brief betonte er, dass seine Forschung ernst gemeint sei und es sich um eine ernsthafte Frage handle, die einer Antwort bedürfe.

Das FBI macht sich an die Arbeit

Vom FBI habe er seither nichts mehr gehört, wie die "Washington Post" (kostenpflichtiger Inhalt) schreibt. Dabei hatte die Bundespolizei seine Einsendung nicht etwa in den nächsten Papierkorb geworfen, sondern tatsächlich die eigenen Wissenschaftler mit einer gründlichen Untersuchung beauftragt.

Dies zeigt ein Brief von Jay Cochran Jr., dem stellvertretenden Direktor der Wissenschafts- und Technikabteilung des FBI. In einem Brief an Byrne vom 15. Dezember 1976, den dieser offenbar nie erhalten hat, schreibt Cochran, dass man entgegen der internen Richtlinien für ihn eine Ausnahme mache und die Haare und das Gewebe untersuchen werde.

Die Analyse liefert Resultate

Zwei Monate später wandte sich Cochran erneut in einem Brief an Byrne. Die Resultate waren da. Im Brief erklärte der FBI-Mitarbeiter, dass die Proben mikroskopisch auf verschiedenste Merkmale hin untersucht worden seien. Schließlich sei man zum Schluss gekommen, dass "die Haare ihren Ursprung in der Familie der Hirsche" hätten.

Von der "Washington Post" mit den Informationen aus den freigegebenen Akten konfrontiert, erklärte Byrne, der selber nie einen Bigfoot gesehen hat: "Es ist enttäuschend." Trotzdem will er seine jahrzehntelange Suche nach Bigfoot weiterführen und hat zu diesem Zweck in den Wäldern des Bundesstaats Oregon verschiedene Kamerafallen aufgestellt. Diese will er weiter jede Woche kontrollieren. Und wer weiß, vielleicht wird er eines Tages tatsächlich einen Bigfoot entdecken, der seinen Ursprung nicht in der Familie der Hirsche hat. (jcg)