Österreich

Fehldiagnose! Patient fordert 600.000 Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Ein Vorarlberger erhielt von Ärzten die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die darauf folgenden Behandlungen - Operation und Chemotherapie - haben dem Mann, der in Wirklichkeit eine Entzündung hatte, gesundheitlich so zugesetzt, dass er nicht mehr arbeiten konnte. Nun fordert der Patient 600.000 Euro wegen Verdienstentgangs.

Ein Vorarlberger erhielt von Ärzten die Diagnose Krebs. Die darauf folgenden Behandlungen - Operation und Chemotherapie - haben dem Mann, der in Wirklichkeit eine Entzündung hatte, gesundheitlich so zugesetzt, dass er nicht mehr arbeiten konnte. Nun fordert der Patient 600.000 Euro wegen Verdienstentgangs.

Christian Neunteufel aus Dornbirn war 46, als er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhielt. Es folgten Operation und Chemotherapie. Tatsächlich stellte sich nach drei Jahren heraus, dass es eine Entzündung war. Der Effekt: Neunteufel muss regelmäßig Insulin spritzen, und er leidet er an einem Reizdarmsyndrom. Längere Tätigkeiten muss er immer wieder unterbrechen. Seit dem Jahr 2005 ist er offiziell berufsunfähig - mit 45 Prozent Abschlag.

Schmerzensgeld in Höhe von 120.000 Euro hat Neunteufel laut ORF Vorarlberg schon erhalten. Für den Verdienstentgang will er noch einmal 600.000 Euro brutto - er muss davon noch Einkommens-Steuern zahlen. Er habe einen Nettoverdienstentgang von 1.200 Euro - und das 14 Mal pro Jahr. Außerdem habe er zusätzliche Ausgaben für Medikamente und Haushaltshilfen, weil er nicht mehr alles selbst tun könne, was auch in Gutachten bestätigt worden sei.

Für die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) sind die 300.000 Euro, die in einem Vergleich angeboten worden sind, ausreichend. Es gelte nun, auf den Gerichtsbeschluss zu warten.