Österreich

Mäderl (10) nach Quad-Unfall in Lebensgefahr

Tragisch endete eine Kindergeburtstagsparty am Freitagnachmittag in Feldkirchen. Ein zehnjähriges Mädchen aus Wien schwebt in Lebensgefahr.

Heute Redaktion
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Die Kinder waren auf Quads unterwegs.
Die Kinder waren auf Quads unterwegs.
Bild: iStock

Während einer Kindergeburtstagsfeier in Feldkirchen nahmen zwei zehnjährige Mädchen (eines aus Wien, eines aus München) und ein zwölfjähriger Bub zwei Kinderquads in Betrieb. Die drei Kinder waren mit dem motorbetriebenen Spielzeugfahrzeug um den nahe liegenden Teich herumgefahren. Die Mädchen teilten sich ein Fahrzeug, während der Bub auf einem eigenen wenige Meter hinter ihnen nachfuhr. Alle drei trugen laut Polizeiangaben einen Helm und waren angeschnallt.

Im Bereich des südlichen Teichendes kam das Mädchen aus München, das eines der Quads lenkte, bei einer leichten Kurve rechts von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug überschlug sich und rutschte in den – an dieser Stelle etwa zwei Meter tiefen – Strußnigteich.

Bursch rettet Schwester

Da die beiden Mädchen angegurtet waren und durch das untergehende Quad zum Boden des Teiches gedrückt wurden, konnten sie sich nicht selbst befreien. Der in wenigen Meter Abstand nachgefahrene Bub sprang in das Wasser. Es gelang ihm, seine Schwester aus dem Gurt zu befreien und unverletzt aus dem Wasser zu ziehen.

"Das auf den Überrollbügel liegende Fahrzeug war zu diesem Zeitpunkt bereits so weit im Wasser untergegangen, dass nur mehr die Reifen zu sehen waren", schildert die Polizei. Dem Zwölfjährigen war es deshalb nicht mehr möglich, das zehnjährige Mäderl aus Wien zu bergen. Er lief deshalb zum etwa 600 Meter entfernten Haus zurück und alarmierte den Vater des Mädchens. Gemeinsam sind sie wieder zum Unfallort gefahren. Nach einigen Minuten gelang es ihnen, die Zehnjährige aus dem Teich zu ziehen.

Mäderl in Lebensgefahr

Zwei bei der Kindergeburtstagsfeier anwesende Kinderärztinnen haben bis zum Eintreffen der Rettung bzw. der Besatzung des ÖAMTC-Rettungshubschraubers das schwer verletzte und bewusstlose Kind reanimiert und ärztliche Hilfe geleistet. Das Mädchen wurde danach vom C 11 in das Klinikum Klagenfurt gebracht. Es war insgesamt etwa zwölf Minuten ohne Sauerstoff. Im Spital wurde das Mäderl in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt. Ihr Zustand sei kritisch.

Suche nach weiteren Kindern

Wie die Polizei mitteilt, lag vorerst der Verdacht nahe, dass noch weitere Kinder im Teich untergegangen sind. Deshalb waren zur Hilfeleistung und Bergung insgesamt neun Feuerwehren mit 16 Fahrzeugen, 102 Einsatzkräften und drei Motorbooten im Einsatz. Nach Abklärung der Anzahl der am Kindergeburtstag anwesenden Kids und Erwachsenen konnte am Abend Entwarnung gegeben und der Tauchereinsatz abgebrochen werden.

Zur Unterstützung der Kinder der Geburtstagsfeier und der anwesenden Eltern wurde das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Feldkirchen und zur Betreuung der Angehörigen im Klinikum Klagenfurt ein weiteres KIT-Team angefordert.

Die Kinder sollen in der Handhabung dieser Kinderfahrzeuge eingeschult worden sein. Ihre Eltern und auch der Besitzer des Anwesens wussten, dass die Kinder mit den Quads auf den Forststraßen um den Teich fuhren.

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