Österreich

All-Felix: "Auch ich hätte mein Leben gegeben"

Extremsportler Felix Baumgartner hielt am Sonntag bei einer Gedenkfeier in Meran eine Rede zu Ehren des Freiheitskämpfers Andreas Hofer.

Heute Redaktion
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Felix Baumgartner hielt eine Rede zu Ehren des Freiheitskämpfers Andreas Hofer.
Felix Baumgartner hielt eine Rede zu Ehren des Freiheitskämpfers Andreas Hofer.
Bild: Screenshot Dolomiten

Über tausend Schützen gedachten am Sonntag in Meran der gefallenen Tiroler Freiheitskämpfer, so auch der prominente Ehrenredner Felix Baumgartner. Bevor der Extremsportler aber auf große Visionen zu sprechen kam, eröffnete er seine Ansprache mit Kritik an der Berichterstattung verschiedener Medien im Vorfeld der Rede. An Philipp Achammer, einem Mitglied der Südtiroler Volkspartei (SVP), richtete der 48-Jährige persönlich ein paar tadelnde Worte.

"Ihnen geschätzter Herr Achammer, möchte ich heute etwas ausrichten: Etwas mehr Gelassenheit würde Ihnen sicherlich gut tun. Sie brauchen sich nicht vor mir zu fürchten. Beurteilen Sie meine Person nicht aufgrund von bösartigen Medienberichten, denn in erster Linie bin ich Mensch, mit Herz, Hirn und Humor", so Baumgartner, der Achammer dann noch zu einem Treffen einlud. Dass Baumgartner die Hoferrede halten sollte, sorgte im Vorfeld für Aufregung.

Visionen verbinden Menschen

Nachdem er seinen Frust losgeworden war, begann der Extremsportler mit der eigentlichen Ansprache. "Wir haben alle Visionen. Andreas Hofer hatte sie, ihr habt sie liebe Freunde und auch ich hatte sie. Genau das verbindet uns", so Baumgartner. Andreas Hofer wollte Großes erreichen und war sogar bereit, sein Leben zu geben. "Auch ich hatte 2005 eine große Vision. (...) Und auch ich war bereit, dafür mein Leben zu geben", zieht der Salzburger Parallelen zu seinem Stratos-Sprung, der ihm dank jahrelanger Vorbereitung schlussendlich gelungen sei. Viele Menschen hätten ihm abgeraten und ihm nur gesagt, wie es nicht geht, anstatt ihm Hilfe anzubieten. "Und Gott sei Dank habe ich nicht auf diese Menschen gehört", meint er rückblickend. Denn "auf das größte Ereignis, das im Internet je zu sehen war", sei er sehr stolz.

Andreas Hofer sei ein außergewöhnlicher Mensch gewesen. Ein Freiheitskämpfer, der bereit war, alles zu geben. Auch wenn er sein Ziel letztendlich nicht erreichen konnte, habe er es zumindest versucht.

"Mein Sprung ist der lebende Beweis, dass egal wie klein ein Land auch ist, es trotzdem Großes hervorbringen kann. Und deshalb liebe Schützen, wie auch immer eure Vision aussieht, hört nicht auf diejenigen, die nicht an euch glauben. Denn diese Menschen werden die Welt nicht verändern, wir aber, wir probieren es. Lasst uns gemeinsam das Unmögliche versuchen. Die Freiheit und die Selbstbestimmung sind unser höchstes Gut", appelliert Baumgartner an die Südtiroler Schützen.

Hier die gesamte Ansprache zum Nachhören:

(red)