Sport
Felix-Porträt: Vom Schlosser zum Extremsportler
Felix Baumgartner ist der Held der Nationen. Mit seinem Sprung aus 39 Kilometer Höhe, hat er drei Rekorde gebrochen: Er erreichte Überschallgeschwindigkeit, Rekordhöhe für die bemannte Ballonfahrt und höchster Sprung. Doch wer ist Baumgartner, wenn er sich nicht aus dem All auf die Erde stürzt? Und wie ist er zu der heutigen Legende geworden? Heute.at deckt auf.
, wenn er sich nicht aus dem All auf die Erde stürzt? Und wie ist er zu der heutigen Legende geworden? Heute.at deckt auf.
Der 43-Jährige liebt es, die Grenzen zu sprengen. Schon Klein-Felix war "extrem gewesen", so der Vater. Egal, ob es mit dem BMX-Rad war oder beim Motorradfahren. Bereits seit frühester Kindheit träumt er vom Skydiving und Hubschrauberfliegen. "Ich wollte immer die .
Geboren wurde Felix Baumgartner am 20. April 1969 in Salzburg.
Der junge Baumgartner machte eine Lehre als Maschinenschlosser und arbeitet dann als Kfz-Mechaniker.
Mit gerade einmal 16 Jahren absolvierte er seinen ersten Skydive.
Im Alter von 18 Jahren verpflichtet er sich beim Bundesheer und wird dort als Panzerfahrer, später zum Fallschirmspringer ausgebildet.
Danach schlägt er sich mit dem Reparieren von Motorrädern durch, bevor er Skydiving-Profi wird.
In den 1990er-Jahren erweitert der Salzburger seine Fähigkeiten mit Base-Jumping.
Seit 1997 ist er professioneller Basejumper und wird von Red Bull gesponsert. Seine registrierte Marke, das Logo mit der Flamme und der Zahl 502, entstand durch die Registrierung bei der American B.A.S.E. Association im Jahr 1998, wo er die Nummer 502 erhielt.
Dort wird jeder Springer registriert, der von allen vier Objekttypen B.A.S.E., also Building (Gebäude), Antenna (Antenne), Span (Brücke) und Earth (Klippen) gesprungen ist.
Mit seinem Sprung von den Petronas Towers in Kuala Lumpur, 1999, stellt Baumgartner einen neuen Weltrekord für den höchsten Basejump von einem Gebäude auf. Dafür beobachtete er tagelang das Gebäude und die Sicherheitskräfte, bevor er sich als Geschäftsmann verkleidet Zutritt verschafft.
Im gleichen Jahr absolviert er von der Christusstatue in Rio de Janeiro den niedrigsten Basejump der Geschichte.
Weitere Rekorde sammelt der 43-Jährige mit Sprüngen von der Millau-Brücke in Frankreich (Rekord für höchste Brücke) und vom Taipei 101 Tower in Taiwan (neuer höchster Sprung von einem Gebäude).
Erster Mensch im freiem Fall
Am 31. Juli 2003 kam Felix auf den Genuss der extremen Höhe. Er überquert Baumgartner als erster Mensch im freiem Fall den Ärmelkanal.
Drei Jahre dauert die Entwicklung des eigens dafür hergestellten Karbon-Flügels. Felix springt von einem Flugzeug, 9.800 Meter über dem englischen Dover, ab. Sein einziger Schutz gegen die extremen Bedingungen (minus 40 Grad) sind ein Sprunganzug und ein Helm.
Am Rücken trägt er den Karbon-Flügel, eine Sauerstoffflasche und seinen Fallschirm. Baumgartner beschleunigt auf eine Geschwindigkeit von 354 Kilometer pro Stunde und absolviert den 35 Kilometer langen freien Fall nach Calais, Frankreich, in sechs Minuten.
Oft illegale
Der Österreicher schreckt vor nichts zurück. Weder vor Extremen, noch vor dem Gesetz. Denn nicht alle seine Aktionen waren legal, oftmals fehlte die Genehmigung für seine Sprünge.
So wurde er beispielsweise nach einem Brückensprung im Jahr 2004 in Panama vorübergehend festgenommen.
World Sports Award
Baumgartner war sogar für den World Sports Award und in zwei Kategorien für den NEA Extreme Sports Award nominiert. Der 43-Jährige ist Botschafter für die Non-Profit-Organisation Wings for Life, die Rückenmarkforschung betreibt.
Der lizenzierte Gasballon-Pilot hat sich außerdem als Inhaber der privaten Hubschrauberlizenz für Österreich und die USA sowie der europäischen Hubschrauberlizenz für kommerzielle Zwecke nun wohl alle seine erfüllt.
Bleibt abzuwarten, wovon der erwachsene Felix nun träumt.