"Es tut extrem weh", sagte ein geknickter Manuel Feller nach dem Slalom zum WM-Abschluss in Saalbach. Der Lokalmatador, der nur 15 Kilometer Luftlinie von der Piste entfernt aufgewachsen ist, verpasste vor 23.000 frenetischen Fans eine Medaille.
Und das denkbar knapp. Als Vierter musste er sich mit der "Blechernen" zufriedengeben. 27 Hundertstel fehlten Feller auf Bronze von Linus Strasser (D), auf Weltmeister Loïc Meillard (Sz) waren es 79 Hundertstel.
Logisch saß der Frust tief. "Es ist die größte Niederlage meiner Karriere", sagte er. Es ist eine Leere da. Ich bin froh, dass es vorbei ist." Der ÖSV-Star fügte an: "Ich habe so viel Energie reingesteckt. Es ist schwer vorstellbar, was diese Woche energetisch Kraft gekostet hat." Und: "Das hier ist für mich ein bisschen so, als ob sie mir den Stecker gezogen hätten."
Feller meinte, jünger werde er nicht mehr, eine Heim-WM werde er definitiv keine mehr haben. Der 32-Jährige verpasste in Saalbach eine zweite WM-Medaille nach Slalom-Silber 2017 und wartet somit weiter auf einen großen Titel.
Doch Feller wäre nicht Feller, würde er nicht auch aus dieser Enttäuschung herausfinden. Humorvoll schloss er mit: "Drei Bier allein werden es diesmal nicht richten." Und damit, Prost!