Wintersport

Feller über Fehlstart: "Es war einfach schlecht"

Kapitaler Fehlstart! Österreichs Ski-Herren verpassten beim Weltcup-Auftakt in Sölden das Stockerl deutlich. Manuel Feller findet klare Worte.
Heute Redaktion
23.10.2022, 14:36

Platz fünf nach dem ersten Durchgang, nach der Entscheidung nur Rang 16 – für Manuel Feller endete der Weltcup-Auftakt in Sölden mit einer bitteren Enttäuschung. "Das war einfach schlecht", fand er nach dem Rennen deutliche Worte. "Oben hat es sich okay angefühlt, im Steilhang war jeder Schwung zu früh, dadurch bin ich in die Schläge rein und habe keinen guten Schwung zusammen gebracht. Es war einfach nicht gut."

Feller versuchte nicht erst, Ausreden zu finden. "Die Topleute haben es ja auch hinbekommen", stellte er klar. "Es ist an mit gelegen. Bisher habe ich nur für den Riesentorlauf trainiert, das hat sich anscheinend nicht ausgezahlt." Sölden ist für den Tiroler nie ein guter Boden, doch das lässt ihn kalt. "Das ist keine Ausrede. Es ist schade für die Fans, dass wir nicht mehr zeigen konnten. Aber wir geben nicht auf, es wird noch genug zu feiern geben in dieser Saison."

Bester Österreicher wurde Marco Schwarz auf Platz 13. "Ich habe es unten verkackt", meinte Schwarz. "Aber der Auftakt ist gemacht. Einige Schwünge waren schon ganz gut." Der Sieg ging an Weltcup-Titelverteidiger Marco Odermatt aus der Schweiz, der sich vor dem Slowenen Zan Kranjec und Henrik Kristoffersen durchsetzte. Der Norweger fuhr mit den "Van Deer"-Ski von ÖSV-Ikone Marcel Hirscher gleich im ersten Rennen aufs Stockerl.

Gedenken an Mateschitz

"Es ist eine große Sache für das Team. Und es war für Didi Mateschitz, er ist in Gedanken mitgefahren", erklärte Kristoffersen. Der Red-Bull-Konzernchef verstarb in der Nacht vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden, der Tod des einstigen Sponsors und Förderers von Kristoffersen und Hirscher traf die beiden offenbar tief. Auch Sieger Marco Odermatt war nach dem Rennen in Gedanken bei Mateschitz – auch der Weltcup-Titelverteidiger wird von Red Bull gesponsert. "Es ist ein spezieller Sieg. Wir haben im Team vor dem Rennen über den Tod von Mateschitz gesprochen", erklärt er. "Es ist ein trauriger Tag. Ich hoffe, dass ich ihm etwas auf den Weg mitgeben konnte."

Für die Herren geht es mit dem Parallel-Riesentorlauf am 13. November in Lech/Zürs weiter. ÖSV-Ass Feller hat sich bis dahin einiges vorgenommen: "Ich mache jetzt eineinhalb Wochen Konditraining und danach Slalomtraining."

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