Österreich
Felsbrocken schlägt Auto ein: Lenkerin nahezu unverl...
"Ich hatte nicht tausend, sondern mindestens hunderttausend Schutzengel, sagt die gläubige Leopoldine Fehringer (57) aus Hausmening (NÖ). Ein 1000 Kilo schwerer Felsbrocken stürzte in Opponitz (NÖ) während der Fahrt auf ihr Auto, zermalmte die Rückbank. Die Lenkerin blieb bei dem Unfall nahezu unverletzt.
Jahrelang ist nichts passiert. Doch just in dem Moment, als Leopoldine Fehringer in der Nacht auf Montag mit dem Auto an der Felswand vorbeifuhr, stürzte der Brocken ins Tal. Ich habe nur bemerkt, dass mehrere kleine Steine auf mein Auto fallen und dann hat es einen fürchterlichen Knall gemacht, schildert die Pensionistin die dramatischen Augenblicke. Sie touchierte mit ihrem Wagen im Schock die Leitplanke, stieg aus dem Unfallwagen. Kurios: Den Felsbrocken auf der Rückbank ihres Pkw bemerkte sie anfangs gar nicht. Den haben mir dann Passanten gezeigt. Ich dachte nur: Oh mein Gott! Die Niederösterreicherin erlitt einen Nasenbeinbruch und kleinere Schrammen im Gesicht. Ich werde aber bald wieder fesch sein, schmunzelt das Unfallopfer. Die ehemalige Stationsschwester im Krankenhaus Amstetten ist erst seit 1. Jänner im Ruhestand, will jetzt die Pension genießen: Ich bin so froh, dass ich am Leben bin.
Auch die Ursache für den Felsschlag steht mittlerweile fest: Wegen des Tauwetters lösten sich insgesamt 30 Kubikmeter Geröll, füllten das Steinschlag-Sicherungsnetz aus. Der nachkommende Felsbrocken konnte ungehindert ins Tal stürzen. Die Ybbstalstraße bleibt im Unfallbereich bis Freitag gesperrt.Jürgen Streihammer