Österreich

150 Menschen von Außenwelt abgeschnitten

Heute Redaktion
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Nach dem gigantischen Felssturz im Valsertal am Heiligen Abend sind noch immer zahlreiche Menschen eingeschlossen. Es herrscht weiter "Gefahr im Verzug".

Zwei Tage nach dem gewaltigen Felssturz zu Weihnachten in Vals ist die Gefahr vor neuen Felsabbrüchen noch immer nicht gebannt.

Laut Einsatzkräften herrscht noch immer "Gefahr in Verzug", da der Hang weiter in Bewegung ist. Bei Erkundungsflügen über dem Gebiet wurden sogar neue Risse im Fels entdeckt. Weitere Felsabbrüche sind daher nicht ganz auszuschließen.

150 Bewohner sind zumindest bis Mittwoch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Einsatzkräfte versuchen nun einen Forstweg auf der anderen Seite des Tales als Zufahrt zu schaffen, um zu den Personen zu gelangen.

Sperre ausgebaut

Die Sperre des Gefahrengebietes musste währenddessen sogar noch weiter ausgebaut werden, erklärte Bürgermeister Klaus Ungerank gegenüber "ORF Tirol". Die eingeschlossenen Bewohner sitzen im hinteren Talbereich sowie bei der Weiler Padaun und bei Sand fest.

Die Arbeiten der Einsatzkräfte laufen auf Hochtouren. Hunderte Helfer befinden sich vor Ort und kümmern sich um die Sicherung des Gebietes und die Aufräumarbeiten.

Wie "heute.at" berichtete, hatte sich gegen 18.17 Uhr eine riesige Gerölllawine aus Schutt, Bäumen und meterhohen Steinen im Ortsbereich Wiesle gelöst.

Kinder spazierten an Unglücksstelle vorbei

Tonnen an Geröll donnerten daraufhin ins Tal, die einzige Zufahrtsstraße, die Valser Landesstraße wurde auf einer Länge von rund 150 Metern verschüttet. Selbst das nahe Bachbett wurde verlegt.

Nur wenige Minuten vor dem Felssturz passierten mehrere Familie mit ihren Kindern die Unglücksstelle. Sie gingen gerade von einer Christmette nach Hause. Wie durch ein Wunder blieben sie und viele andere Bewohner des Tales unverletzt.

Laut Landesgeologen Gunther Heißel handelt es sich um einen der größten Felsstürze der vergangenen 20 bis 30 Jahren.

(wil)

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