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Fendrich: "Ambros und ich haben uns sehr lieb"

Heute Redaktion
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Bild: Imago

Rainhard Fendrich gelang mit "I Am From Austria" die inoffizielle Bundeshymne. Für ihn total überraschend: "Der Song setzt sich ja kritisch mit Österreich auseinander. Aber: Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass manche Songs mir irgendwann entweichen, ein Eigenleben entwickeln und dem Publikum gehören."

Rainhard Fendrich gelang mit "I Am From Austria" die inoffizielle Bundeshymne. Für ihn total überraschend: "Der Song setzt sich ja kritisch mit Österreich auseinander. Aber: Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass manche Songs mir irgendwann entweichen, ein Eigenleben entwickeln und dem Publikum gehören."

In meiner heutigen Sendung "Austropop-Legenden" (20.15 Uhr bei Servus TV) spricht Fendrich ganz offen über seine gesamte Karriere. Der Anfang unserer Zusammenarbeit war der Video- Dreh zu "Strada del Sole" 1981. Wir fuhren mit dem Schlafwagen nach Venedig, wo ich ihn mit Fragen zur Ausländerfeindlichkeit (Fendrich heute: "Völliger Blödsinn!") löcherte.

Außerdem gibt’s heute Erinnerungen an die Anfänge von "Austria 3"– Fendrich war die treibende Kraft: "Ich träumte, dass ich auf der Bühne sitze und rechts neben mir der Georg (Danzer), links neben mir der Wolfgang (Ambros) – es ist wunderbar, dass dies Wirklichkeit wurde und wir zehn Jahre lang gemeinsam die Fans begeisterten." Die heutige Sendung wurde auch in seinem Zweitwohnsitz auf Mallorca gedreht: Fendrich liebt die Abgeschiedenheit und das Klima. Seit Kurzem ist er auch mein Nachbar in Purkersdorf bei Wien – nur einen Steinschlag von Peter Cornelius entfernt.

Ob er sich selbst als Legende sieht? Fendrich: "Mit der Bezeichnung kann ich wenig anfangen. Legenden sind nicht ganz wahre Geschichten, so wie Märchen." Auch zum Jahre zurückliegenden Streit mit Wolfgang Ambros meint Fendrich heute: "Wir haben uns längst wieder sehr lieb. Und wir sind beide drauf gekommen, dass es ohne den anderen viel zu langweilig ist." Mein Tipp: Fendrichs letzte CD "Auf den zweiten Blick". Darauf präsentiert er ihm wichtige Songs in neuen musikalischen Arrangements – absolut hörenswert.