Österreich

Fenster Café bietet Kaffee für Genießer und Mutige

Heute Redaktion
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Marshmellowccino oder Cornettoccino? Klingt komisch, schmeckt aber. Inmitten der Wiener Altstadt bietet Barista Sasha Iamkovyi im Fenster Café spannende Sonderkreationen.

Das Fenster Café am Fleischmarkt 9 (Innere Stadt) liegt direkt gegenüber dem berühmten "Griechenbeisl" und kann wohl zu Recht als das kleinste Kaffeehaus Wiens gelten. Platz ist nur für die Kaffeemaschinen und Barista Sasha selbst, serviert wird über das namensgebende Fenster zur Griechengasse.

Die fehlenden Sitzplätze machen die besondere Atmosphäre in einem der ältesten und schönsten Ecken der Innenstadt sowie die spannenden Kreationen von Sasha aber mehr als wett. Auch der Preis überzeugt: Der Espresso für 95 Cent ist wohl der billigste Wiens, der Cappucchino kommt auf 2,95 Euro.

Mutigere Kaffeeliebhaber können sich am Marshmellowccino (hier wird statt Milchschaum ein Marshmellow verwendet, das im heißen Kaffee schmilzt und so den Schaum bildet) oder dem Cornettocchino (der Kaffee wird in einer schokogekleideten Waffel serviert) versuchen.

Kreationen für Probierfreudige

Neu im Programm sind aktuell der "Oreo Latte" oder der "Espresso Orange". Dafür wird ein herkömmlicher Espresso mit 100 ml frisch gepressten Orangensaft gemischt und zusammen gebrüht. Was zunächst ein wenig seltsam anmutet, entpuppt sich als überraschend harmonisch. Überhaupt gehört im Fenster Café den Mutigen die (Kaffee-)Welt.

"Die Wiener sind beim Kaffee eher konservativ. Mehr als 90 Prozent meiner Kunden bestellen klassische Getränke wie Espresso, Cappucchino oder kleine Schwarze. Wenn sie aber den Cornettocchino oder den Espresso Orange erst einmal probiert haben, kommen sie immer wieder", lacht Sasha.

Kaffee ist Leidenschaft

Kaffee ist die Leidenschaft des gebürtigen Ukrainers, das merkt man im Gespräch, aber auch wenn man Sasha dabei beobachtet, wie sorgfältig er den Kaffee zubereitet. So wird bei jeder Bestellung der Siebträger gewogen, um sicherzustellen, dass immer die gleiche Menge Kaffee verwendet wird.

"Geschmack ist wichtiger als Geld", betont der Barista, der bei der österreichischen Meisterschaft der Barista 2016 den dritten Platz belegte. Viele Kaffeehäuser würden die Entscheidung, welche Kaffeesorten verwendet werden, von der erzielten Gewinnspanne abhängig machen.

"Third Wave": Qualität zählt

Nicht so die "Third Wave Cafés" zu denen auch das Fenster Café zählt. "Bei uns steht der Genuss im Vordergrund. Wir wollen unseren Kunden vollen Geschmack und höchste Qualität bieten. Die Frage, wie wir davon leben können, kommt erst danach", erklärt Sasha.

Bei "Third Wave"-Cafés werden nur Kaffeebohnen verwendet, die strenge Qualitätsrichtlinien in punkto Anbau und Handel bis hin zur Röstung und Verarbeitung erfüllen. "Kaffee ist mehr als nur eine Ware, ein Getränk, dass man schnell runterkippt. Ein guter Kaffee sollte genossen werden", findet Sasha.

Wer will, kann die edlen Kaffeebohnen auch für zu Hause erstehen. Die Sorten stammen unter anderem aus Äthiopien, Kenia oder Kolumbien. Ab März plant Sasha zudem einen Online-Handel.

Sonderkreationen zum 1. Geburtstag

Im Mai feiert das Fenster Café seinen ersten Geburtstag. Noch will Sasha nicht zu viel verraten, nur soviel: es wird wieder ganz besondere Specials geben. Man darf gespannt sein.