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Ferguson: Vater bittet am Trauertag um Ruhe

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Montag werden 5.000 Besucher bei der Trauerfeier für den am 9. August im Vorort Ferguson von einem weißen Polizisten erschossenen schwarzen US-Teenager Michael Brown erwartet. Die Familie des Toten rief nach den gewaltsamen Protesten zur Ruhe auf. Kurz nach dem Tod des 18-Jährigen war ein weiterer dunkelhäutiger Mann erschossen worden.

worden.

Die Zeremonie in einer Baptistenkirche in St. Louis beginnt um 10 Uhr Ortszeit (17 Uuhr MESZ). Der schwarze Bürgerrechtler Al Sharpton wird zu den Trauernden sprechen. Auch US-Präsident Barack Obama schickt eine Delegation. Brown soll noch am selben Tag auf einem Friedhof in St. Louis County beigesetzt werden.

"Bitte, bitte, schweigt für einen Tag"

Der Vater von Michael Brown rief vor Trauerfeier zur Ruhe auf und bat, Proteste zu unterlassen. "Bitte, bitte, schweigt für einen Tag, damit ich, damit wir unseren Sohn zu Grabe tragen können. Das ist alles, was ich von Euch will", sagte Michael Brown senior.

Erstmals Proteste für den Polizisten

Am Samstag hatten erstmals auch Menschen für den Schützen demonstriert, der auch hat. Eine Grand Jury prüft derzeit, ob gegen den Todesschützen Anklage erhoben werden soll. Mit Schildern und Sprechchören forderten die Unterstützer von Darren Wilson die Unschuldsvermutung für den Polizisten, der nach den Schüssen auf Brown untergetaucht war. "Wir mögen die Polizisten", riefen die Demonstranten, die sich in einem südlichen Bezirk von St. Louis versammelt hatten. Einige trugen T-Shirts mit dem Namen des 28-jährigen Beamten.

In Ferguson blieb es in der Nacht zum Samstag ruhig, wie die Polizei am Vormittag (Ortszeit) mitteilte. Demnach gab es keine einzige Festnahme, nachdem es in den Nächten zuvor zu teils schweren Krawallen und Plünderungen gekommen war.