Politik

Ferien trotz Flut-Katastrophe – Ministerin tritt zurück

Anne Spiegel (Grüne) tritt zurück. Sie stand in der Kritik, weil sie letzten Sommer nach der Überflutung im Ahrtal für vier Wochen Urlaub machte.

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Die grüne Bundesfamilienministerin hat am Montag ihren Rücktritt erklärt.
Die grüne Bundesfamilienministerin hat am Montag ihren Rücktritt erklärt.
Annette Riedl / dpa / picturedesk.com

Die deutsche Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) ist von ihrem Amt zurückgetreten. Damit reagiert sie auf die Kritik an ihren Frankreich-Ferien direkt nach der Flutkatastrophe vom letzten Sommer. Damals war sie als rheinland-pfälzische Umweltministerin für das Krisengebiet im Ahrtal zuständig gewesen.

Sie habe sich "aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt der Bundesfamilienministerin zur Verfügung zu stellen", erklärte Spiegel am Montag in Berlin. Sie tue dies, "um Schaden vom Amt abzuwenden, das vor großen politischen Herausforderungen steht". Die 41-Jährige war erst im Dezember als Ministerin der neuen Bundesregierung vereidigt worden.

Frankreich-Ferien direkt nach Flut-Katastrophe

Vor allem aus der Union war die Kritik an Spiegel über das Wochenende lauter geworden. Zuvor war bekannt geworden, dass Spiegel als damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin zehn Tage nach der Hochwasserkatastrophe an der Ahr mit ihrer Familie einen vierwöchigen Urlaub in Frankreich angetreten hatte.

Am Sonntagabend hatte Spiegel in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in Berlin sichtlich bewegt und den Tränen nahe die Hintergründe für ihre damalige Entscheidung erläutert. Sie nannte ihre umfangreichen beruflichen Verpflichtungen, kombiniert mit gesundheitlichen Problemen ihres Mannes und den Belastungen der Familie mit vier kleinen Kindern durch die Corona-Pandemie.

Spiegel war seit 2016 Familienministerin in Rheinland-Pfalz. Zudem war sie Spitzenkandidatin ihrer Partei für die Landtagswahl im März 2021. Im Januar 2021 übernahm sie geschäftsführend auch das Umweltressort. Bei der Bildung der neuen Landesregierung im Mai 2021 gab sie das Familienressort ab und wurde regulär Umweltministerin. Die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ereignete sich unmittelbar danach im Juli 2021.

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