Reisen

Ferienbeginn: So sieht Corona-Lage in Urlaubsorten aus

Im Osten Österreichs haben die Ferien begonnen. Viele planen trotz Corona eine Reise. In den beliebten Urlaubsorten gelten aber Einschränkungen.
Stefanie Riegler
04.07.2020, 19:31

Der Sommerurlaub in Europa hat begonnen. Mitte Juni wurden die Grenzen vielerorts wieder geöffnet. Dennoch bestimmt die Corona-Pandemie noch immer unser alltägliches Leben und somit auch die Urlaubsplanungen. 

Fernreisen werden heuer besonders schwierig. Ein Urlaub in der Karibik fällt beispielsweise aus. Auch für einige Länder in Europa gelten noch Reisewarnungen, wie etwa für Großbritannien, Portugal oder Schweden.

Vor Urlaubsantritt sollte man sich daher gut über die Destination informieren und in Erfahrung bringen, welche Regeln dort gelten. Die Haupturlaubsländer der Österreicher wie etwa Italien, Spanien, Griechenland oder Kroatien können wieder besucht werden. Doch auch hier muss man mit Einschränkungen rechnen.

Kroatien

Kroatien war schon immer stark vom Tourismus abhängig und hat bereits im Mai erste Lockerungen eingeführt. Touristen, die nach Kroatien reisen, müssen an der Grenze lediglich erklären, wo sie sich aufhalten werden und wie sie erreichbar sind. 

Nachdem die Corona-Zahlen aber nun wieder rasant ansteigen, haben die Behörden aus dem Nachbarland Slowenien neue Regeln verordnet. Wer aus Kroatien zurück nach Österreich kommt, muss hierzulande zwar weder einen Test vorweisen, noch in Quarantäne. Da aber Slowenien Kroatien von der Liste der sicheren Länder gestrichen hat, dürfen Urlauber sich beim Transit maximal 12 Stunden in Slowenien aufhalten.

Verboten sind alle "unnötigen Aufenthalte", heißt es seitens der slowenischen Behörden – Sehenswürdigkeiten zu bestaunen üder Übernachtungen sind beispielsweise nicht erlaubt. Das österreichische Außenministerium rät derzeit von Reisen nach Kroatien – und allen anderen nicht unbedingt notwendigen Trips ins Ausland – ab.

Balkan

Für alle Westbalkan-Staaten gilt die höchste Reisewarnstufe. Reisende, die sich in den vergangenen Wochen in Serbien, Bosnien oder Albanien aufgehielten, haben einige Virus-Ausbrüche in Österreich ausgelöst. Am Mittwoch hat die türkis-grüne Regierung daher die höchste Reisewarnstufe über alle sechs Balkanstaaten – Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, den Kosovo, Albanien und Nordmazedonien – ausgerufen.

Höchste Reisewarnstufe für Westbalkanstaaten
Screenshot BMEIA

Italien

Auch Italien hat die Grenzen für EU-Bürger wieder geöffnet. Seit dem 16. Juni hat auch Österreich die Einreisebeschränkungen aus Italien aufgehoben. Hotels, Campingplätze und Restaurants sind offen. Den Strand kann man allerdings nur unter strengen Auflagen besuchen. So sind pro Sonnenschirm zwölf Quadratmeter Fläche vorgeschrieben. Und zwischen den Reihen gilt ein Mindestabstand von drei Metern.

Die Region Venetien hat am Samstag jedoch verkündet, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen, da auch hier die Zahlen drastisch anstiegen. Erkrankte sollen künftig zwangsweise ins Krankenhaus eingeliefert werden, wenn sie die Behandlung verweigern.

Zur norditalienischen Region Venetien zählen neben der Lagunenstadt Venedig auch die beliebten Urlaubsorte Jesolo, Caorle Lignano und Bibione.

Spanien

Am 21. Juni öffnete Spanien die Grenzen für Touristen. Doch nachdem auch hier die Zahlen wieder in die Höhe gingen, führte die Regierung wieder neue Maßnahmen ein. So gelten etwa in Katalonien nach einem deutlichen Anstieg neue Ausgangsbeschränkungen. Diese gilt für 200.000 Menschen rund um die Stadt Lerida im Nordosten Spaniens.

Auch die Gegend Segria zählt zu den betroffenen Gebieten. Ein-und Ausreise sind eingeschränkt, sagte Kataloniens Regionalpräsident Quim Torra. Treffen von mehr als zehn Menschen sowie Besuche in Altersheimen sind verboten.

An den Stränden herrschen ebenfalls strenge Regeln. Polizisten führen verstärkt Kontrollen durch. Auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca bleiben die Großraumdiscotheken geschlossen. 

Spanien ist eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Mehr als 28.300 Menschen starben hier an den Folgen der Corona-Infektion.

Griechenland

In Griechenland gelten seit 1. Juli neue Einreisebestimmungen. So müssen alle Touristen 48 Stunden vor ihrer Einreise online mit einem Anmeldeformular registrieren und erhalten dann im Gegenzug einen persönlichen QR-Code. Bei der Ankunft erfährt man, ob man tatsächlich getestet und sich dann an der Urlaubsadresse isolieren muss, bis das Ergebnis feststeht. Damit wird der Urlaub in Griechenland zur Reise ins Ungewisse.

Türkei

Auch die Türkei zählt zu den beliebtesten Urlaubsländern der Österreicher, ein Urlaub fällt aufgrund einer Reisewarnung aber heuer aus.

Aufgrund der Corona-Pandemie gelten derzeit Reisewarnungen für folgende 29 Staaten: Ägypten, Albanien, Bangladesch, Bosnien und Herzegowina, Brasilien, Chile, Ecuador, Indien, Indonesien, Iran, Kosovo, Mexiko, Montenegro, Nigeria, Nordmazedonien, Pakistan, Peru, Philippinen, Portugal, Russland, Schweden, Senegal, Serbien, Südafrika, Türkei, Ukraine, USA, Vereinigtes Königreich, Weißrussland. Nähere Infos findest du hier!

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