Ferrari legt in Monaco Protest gegen Red-Bull-Stars ein

Das Chaos-Rennen von Monte Carlo geht in die Verlängerung! Strömender Regen und der schwere Crash von Mick Schumacher sorgten am Sonntagnachmittag beim Rennklassiker von Monaco ohnehin schon für Überlänge. Auch Stunden nach der Zieldurchfahrt scheint das Ergebnis noch nicht in Stein gemeißelt zu sein.

Denn: Ferrari will beim drittplatzierten Max Verstappen und beim Sieger Sergio Perez Regelverstöße erkannt haben, legt nach dem Monaco-Grand-Prix offiziell Protest gegen den amtierenden Weltmeister und seinen Kollegen ein. Ein Red-Bull-Verantwortlicher muss nun bei den Rennkommissaren vorstellig werden.

Worum geht es? Perez und Verstappen sollen beide bei der Ausfahrt aus der Boxengasse die gelbe Linie überfahren haben. Das Regelwerk ist diesbezüglich klar: Bei der Ausfahrt ist die Linie wie eine Wand zu werten – schon die Berührung ist verboten. Dadurch sollen potenziell gefährliche Zusammenstöße mit nachkommenden Autos auf der Strecke verhindert werden.

Das (vorläufige Rennergebnis): 1. Sergio Perez (Red Bull), 2. Carlos Sainz (Ferrari), 3. Max Verstappen (Red Bull), 4. Charles Leclerc.

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto zu "Sky": "Wir glauben, es hat einen klaren Regelverstoß von beiden Red Bulls über die gelbe Linie an der Boxenausfahrt gegeben."

Damit ist auch klar: Der Friede zwischen Ferrari und Red Bull beginnt erstmals in der noch jungen Saison zu bröckeln. Formel-1-Fans können sich noch bestens an die harten Wortgefechte im WM-Kampf zwischen Red Bull und Mercedes und den jeweiligen Hauptverantwortlichen erinnern. Jetzt fährt auch Binotto offenbar erstmals die Ellbogen aus. Der Konter von Red Bulls Motorsportboss Helmut Marko und Teamchef Christian Horner lässt für gewöhnlich nicht lange auf sich warten.

Verstappen führt in der Fahrer-Weltmeisterschaft mit 9 Punkten vor Leclerc, 15 Zähler vor Perez. Der Titelfight ist derzeit ein Dreikampf.