Festhalten! Aufregende Momente in der U-Bahn

Wien ist alles andere als eine flache Stadt. Am besten ist das hügelige auf und ab zu vernehmen, wenn etwa die U2 Richtung Seestadt bei höherer Geschwindigkeit als sonst in schräge Kurven einfährt.

Stehende Gäste merken den Schwung bei 80kmh. Daniel Amann, Sprecher der Wiener Linien empfiehlt im wien.orf.at-Interview, "verfügbare Sitzplätze zu nutzen, beziehungsweise die Haltestangen und Halteschlaufen zu verwenden. So ist man, wenn die U-Bahn stark bremsen muss, auf der sicheren Seite".

Trollys rollen weg!

In den Schrägkurven beträgt der Höhenunterschied zwischen den Schienen bis zu 15 Zentimeter. Den merken die Gäste so richtig, wenn die U-Bahn an diesen Stellen zu stehen kommt: Da rollen den Fahrgästen die Trollys und Kinderwägen weg!

Vorkommen kann das auf der Linie U1 zwischen Aderklaaer Straße und Großfeldsiedlung sowie zwischen Großfeldsiedlung und Leopoldau, bei der U2 zwischen Stadion und Donaumarina sowie zwischen Aspern und Seestadt, bei der U3 zwischen Volkstheater und Neubaugasse und bei der U4 zwischen Margaretengürtel und Längenfeldgasse sowie zwischen Schottenring und Rossauer Lände.

Maximale Steigung und Gefälle im U-Bahn Netz betragen vier Prozent. „Das klingt nicht viel", sagt Amann. „Aber für einen Hunderte Tonnen schweren Zug geht nicht mehr." Höchster Punkt im Wiener U-Bahn-Netz befindet sich in der U3-Station Ottakring – 237 Meter über dem Meeresspiegel. Der tiefste Punkt befindet sich 142 Meter über dem Meeresspiegel – in der U1-Station Schwedenplatz.

Hügelige Stadt Wien

„Der höchste Punkt ist im Nordwesten der Stadt der Hermannskogel mit 542 Metern, und der niedrigste Punkt mit 151 Metern die Lobau im Osten der Stadt, was einen Höhenunterschied von circa 400 Metern ergibt", erklärt Stadtforscher Raphael Sedlitzky von der Universität Wien gegenüber wien.orf.at.

Das Gelände fällt generell von West nach Ost ab. Ausnahme ist der Wienerberg, der eine kleine Erhebung im Südosten der Stadt darstellt. (bai)