Chaos beim "Rave im Schloss"

Festival außer Kontrolle – 3.000 Raver stürmen Gelände

In Seefeld wurde eine Rave-Party vorzeitig durch die Behörden beendet. Mehr als doppelt so viele Gäste wie offiziell zugelassen waren vor Ort.

Christoph Weichsler
Festival außer Kontrolle – 3.000 Raver stürmen Gelände
3000 Gäste am strömten auf das Gelände des ehemaligen "Playcastles" in Seefeld. (Symbolbild)
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Was als unvergessliche Rave-Party in einer historischen Location angekündigt wurde, endete im Desaster: 3000 Feierwütige strömten am Samstagabend auf das Gelände des ehemaligen "Playcastles" in Seefeld, Tirol. Die Behörde hatte jedoch nur 1500 Besucher genehmigt. Als die Situation eskalierte, zog die Gemeinde Seefeld die Notbremse – das Event wurde gegen 23 Uhr abgebrochen.

Veranstalter äußert sich – Sicherheitsrisiko auf der Bundesstraße

In einem Statement auf Instagram erklärte der Veranstalter: "Leider mussten wir das Event vorzeitig abbrechen. Der Grund hierfür war, dass sich zu viele Personen über oder direkt auf der Bundesstraße bewegt haben, was insbesondere in der Nacht ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellte." Ein fataler Fehler, denn der versprochene Shuttle-Service blieb aus, und viele Gäste machten sich zu Fuß auf den Weg zum Festivalgelände.

Illegale Zutritte und gefährliche Überfüllung

Wie sich herausstellte, verschafften sich viele Besucher über Waldwege oder Hinterstraßen Zutritt zum Gelände, da das Event ausverkauft war. Dies führte zu einer gefährlichen Überfüllung. "Aufgrund dieser Gefährdungslage mussten wir auf Anweisung das Event beenden", so die Veranstalter weiter. Auch die Security war überfordert und scannte keine Tickets mehr, was das Chaos verschärfte.

Der letzte Rave im Schloss?

Während die Veranstalter optimistisch ankündigen, dass das Rave-Event im nächsten Jahr sogar über drei Tage gehen soll, ist Bürgermeisterin Andrea Neuner deutlich skeptischer. Sie stellte gegenüber der "Kleinen Zeitung" klar: "Dieser Veranstalter bekommt von mir sicher keinen positiven Bescheid mehr, solange ich Bürgermeisterin bin." Die wiederholten Verstöße gegen Sicherheitsauflagen und das völlige Chaos der diesjährigen Veranstaltung hinterlassen tiefe Zweifel, ob der Veranstalter die nötigen Maßnahmen für 2025 tatsächlich umsetzen kann.

Die Konsequenzen, die aus diesem Jahr gezogen werden müssen, sind gravierend. Neben der Gefahr für die Besucher, die auf offener Straße unterwegs waren, und den Problemen mit der Überfüllung des Geländes, steht die Frage im Raum, ob die Verantwortlichen aus den Fehlern lernen und ernsthafte Verbesserungen vornehmen können. Mit der strikten Haltung der Bürgermeisterin und den rechtlichen Folgen, die auf den Veranstalter zukommen, steht ein großes Fragezeichen über dem geplanten "Rave im Schloss" 2025.

Ob die angekündigten Änderungen und Entschädigungen ausreichen werden, um das Vertrauen der Gemeinde und der Behörden zurückzugewinnen, bleibt ungewiss. Die Wahrscheinlichkeit, dass es erneut zu einem behördlichen Stopp kommen könnte, ist angesichts der Ereignisse nicht gering. Was sicher ist: Ohne drastische Änderungen und die Zustimmung der Gemeinde, wird es keinen weiteren "Rave im Schloss" geben.

Auf den Punkt gebracht

  • Das "Rave im Schloss" Festival in Seefeld, Tirol, endete im Chaos, als 3000 Raver das Gelände stürmten, obwohl nur 1500 Besucher zugelassen waren, was die Behörden zur vorzeitigen Beendigung des Events zwang
  • Die Veranstalter stehen nun vor erheblichen Herausforderungen und rechtlichen Konsequenzen, während die Bürgermeisterin eine Wiederholung des Events strikt ablehnt, solange keine drastischen Änderungen vorgenommen werden

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