Welt

Fette Tiger in "Tötungsstation" erlegen Drohne

Heute Redaktion
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Nirgendwo auf der Welt leben mehr sibirische Tiger zusammen als im chinesischen Harbin. Der Tigerpark steht unter Beschuss von Tierschützern. Erst schockten Fotos von fettleibigen Tigern, nun heißt es, die lokale Touristenattraktion sei eine Tötungsstation. Ein Video der Tiger wurde nun viral. Eine Gruppe der Tiere fängt eine Drohne aus der Luft und zerlegt sie.

 

Sibirische Tiger sind die größte lebende Katzenart der Welt und stark vom Aussterben bedroht. In freier Wildbahn leben weniger als 500 Exemplare der Gattung. Die Tiger haben ihren natürlichen Lebensraum in Sibirien, der angrenzenden Mongolei und dem Norden Chinas. Dort ist auch der Tigerpark bei der chinesischen Stadt Harbin. 

Fette Tiger entsetzen Tierschützer

Die lokale Touristenattraktion wurde international berühmt als Fotos der fetten Tiger um die Welt gingen. Es wird angenommen, dass die Tiere überfüttert werden, weil die Touristen die Tiger fressen sehen wollen. Der Tigerpark verteidigte sich damals, man hätte die Tiere nur aus dem falschen Winkel fotografiert, so fett seien sie gar nicht, wie die empörten Tierschützer behaupteten. 

Drohnen als Fitnessprogramm

Um die Tiger zu mehr Bewegung zu animieren, schickte man dann Drohnen in den Park. Diese sollten die Raubkatzen dazu bringen, sie zu jagen, wie verschiedene Medien berichteten. Das funktionierte offensichtlich nur allzu gut.

Tiger pflückt Flugkörper blitzschnell aus der Luft

Als der chinesische TV-Sender CCTV+ eine Drohne ins Gehege schickte, um die großen Raubkatze zu filmen, bewiesen sie, dass selbst ein übergewichtiger Tiger eine perfekte Jagdmaschine ist. Problemlos holte der Jäger das elektronische Gerät aus der Luft. Erst als die Drohne - in Einzelteile zerlegt - stinkende Rauchschwaden von sich gab, ließ die Katze von ihr ab. Park-Ranger mussten die Schrottteile später einsammeln, damit sich die Tiere nicht verletzten oder vergiften. 

 
Vorwurf Tötungsstation 

Inzwischen wurden neue Vorwürfe laut. Die Tigerstation steht in Verdacht, ihre Tiere nach dem Tod zu zerlegen und für die chinesische Medizin zu verwenden. Tiger-Teile werden zu Höchstpreisen gehandelt. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum sie so selten geworden sind. Ob die Tiere allerdings umgebracht werden oder eines natürlichen Todes sterben, ist nicht klar.