Niederösterreich

Feuerwehr muss nach Menschenrettung in Quarantäne

Der schwere Unfall vergangene Woche auf der Ostautobahn bei Bruck an der Leitha hat jetzt auch für die Lebensretter Folgen.

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Die Florianis sind nach dem Einsatz nun in Quarantäne.
Die Florianis sind nach dem Einsatz nun in Quarantäne.
Einsatzdoku.at

Zu einem Verkehrsunfall mit fünf Schwerverletzten kam es wie berichtet vergangenen Dienstag auf der A4 zwischen Bruck an der Leitha und Fischamend. Kurz nach 1 Uhr war ein Lenker (24) mit vier jungen Passagieren im Baustellenbereich frontal gegen eine Schalungsmauer gefahren, das Auto stürzte danach in eine tiefe Baugrube.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befanden sich die fünf schwerverletzten Insassen teilweise noch im völlig deformierten Fahrzeug. Die Feuerwehr Bruck an der Leitha schaffte eine Zugangsöffnung für die Notärzte. Weiters wurde das Fahrzeugdach entfernt, um den Sanitätern ein freies Arbeiten zu ermöglichen, sowie die Rettung aus dem Fahrzeug zu erleichtern. Alle fünf Insassen wurden dann in Krankenhäuser gebracht. 

Sechs Florianis in Quarantäne

Wie die "NÖN" berichten hat die Heldentat der Florianis jetzt aber noch bittere Folgen für die Feuerwehr selbst. Denn die Einsatzkräfte müssen in Quarantäne. Vier der fünf Unfallopfer wurden im Spital positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Feuerwehr trug wie vorgeschrieben nur einen einfachen Mundschutz, weil das Retten der Leben aber vollen Körpereinsatz forderte, wurden drei Florianis von den Behörden als Hochrisikopersonen eingestuft, drei weitere müssen ebenfalls noch bis 11. August zuhause bleiben. 

Seitens der Brucker Feuerwehr wird versichert, dass dennoch volle Einsatzbereitschaft besteht, den betroffenen Florianis gehe es gut. Nicht in Quarantäne müssen übrigens die Sanitäter und Ärzte, die im Einsatz standen. Sie waren im Gegensatz zur Freiwilligen Feuerwehr mit FFP3-Masken ausgerüstet.

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