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1,6 Mio. € für Fernwärme – Mann explodiert in Wut-Video

Seine neue Fernwärme-Rechnung ließ den deutschen Feuerwehrmann und YouTuber "Der Sievi" Rot sehen. Er sollte plötzlich 1,6 Millionen Euro zahlen.

Roman Palman
YouTuber "Der Sievi" ließ sich in einem Video über die Millionen-Forderung aus.
YouTuber "Der Sievi" ließ sich in einem Video über die Millionen-Forderung aus.
Screenshot YouTube "Der Sievi"

Die Teuerung bei den Energiepreisen macht auch vor der Fernwärme nicht halt, doch der Brief, den Timo Sievert aus Norderstedt (Schleswig-Holstein) bei Hamburg vor einigen Tagen in seinem Postkasten vorfand, ließ ihn kreidebleich werden. Für 2023 wurden ihm von den Stadtwerken für sein kürzlich bezogenes Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche unfassbare 1.647.620,33 Euro an Energiekosten veranschlagt! 

Für Sievert, der als "lautester Feuerwehrmann Deutschlands" auf YouTube regelmäßig in kräftigen Worten seinem Ärger über Behörden, Fußball und andere Missstände Luft macht, war diese Schock-Vorschreibung eine Steilvorlage: "Haben die einen an der Klarinette bei den Stadtwerken?", explodierte "Der Sievi" in einem Video.

"Auf Stufe 5.000 heizen"

"Ich verarsche euch nicht, da steht es schwarz auf weiß". Auf dem Papier der Stadtwerke wird ihm tatsächlich ein Jahresverbrauch von 9.840.000 kWh vorgerechnet. Für einen solchen Verbrauch müsste er eine Industriehalle mit hunderttausenden Quadratmetern das ganze Jahr "auf Stufe 5.000" durchheizen, echauffiert er sich.

Netterweise wies der Energieversorger auf dem Papier auch darauf hin, dass Sievert bei einem nur "geringen Verzicht auf Wärmekomfort" etwa 590.400 Kilowattstunden Energie einsparen könne. Das würde seine Rechnung nicht nur um 98.000 Euro reduzieren, sondern auch die "Versorgungssicherheit in Deutschland" erhöhen.

In der folgenden Tirade Sieverts über den offensichtlichen Fehler bekamen die Stadtwerke ordentlich ihr Fett weg. "Arbeiten bei euch eigentlich nur dressierte Affen, die auf bunte Knöpfe drücken? [...] Wenn das eine 90-jährige Omma kriegt, dann fällt die tot vom Sofa runter", schimpft er in die Kamera. Sein Video endet mit der Überlegung, den Brief ernst zu nehmen und damit auch gleich eine Gehaltserhöhung anzufragen oder Sozialhilfe zu beantragen: "Ey, mal ehrlich, Stadtwerke Norderstedt, das kann man besser, das kann man viel, viel besser!"

Faktor 1.000

Am Ende konnte ein Telefonat mit den Stadtwerken schließlich die Panne klären. Ein Unternehmenssprecher sprach laut "Hamburger Abendblatt" von einem einmaligen "Systemfehler". Der Fernwärmezähler im Netz messe den Verbrauch in Megawattstunden, den Kunden würde dieser aber in Kilowattstunden kommuniziert. Bei der Umrechnung um diesen Faktor 1.000 sei es zu einem Fehler gekommen – das Resultat sei der irre Millionenbetrag gewesen. 

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