Österreich

Feuerwehrmann soll Brände gelegt haben

Heute Redaktion
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Elf Mal brannten in Matzendorf-Hölles Holzlager, Strohballen oder Wiesen. Jedes Mal löschte ein Mitglied der Feuerwehr besonders eifrig mit. Wie sich nun herausstellte, war er derjenige, der die Brände gelegt hatte.

Erneut wurde ein mutmaßlicher Brandstifter von der Polizei festgenommen, wieder handelt es sich dabei um einen Feuerwehrmann.

Rückblick: Von 25. Mai bis 9. November kam es in Matzendorf-Hölles im Bezirk Wiener Neustadt-Land zu mysteriösen Bränden. Elf Mal gingen Flur (also Wiesen), Forst (also Wald), Strohballen oder Holz in Flammen auf. Zuletzt auf der Pferdekoppel, die Tiere konnten sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen ("Heute" berichtete).

Floriani teilgeständig

Jetzt konnte der mutmaßliche Brandstifter ausgeforscht werden. Er war bei den Einsätzen selbst dabei, löschte eifrig mit. Der 22-jährige Feuerwehrmann war bei Einvernahmen teilgeständig und wurde in die Justizanstalt Wr. Neustadt gebracht.

Seitens des Landesfeuerwehrkommandos zog man umgehend Konsequenzen: "Wir haben nach den ersten Vorwürfen sofort reagiert und den Mann umgehend aus der Feuerwehr ausgeschlossen. Gleichzeitig wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Geisterfahrer gehören rasch aus dem Verkehr gezogen, nicht nur auf der Straße. Wer derart unerklärliche Handlungen setzt, hat in einer Organisation, die jedes Jahr 70.000 freiwillige Einsätze im Dienste der Menschlichkeit leistet und dabei 2.500 Menschenleben rettet, nichts verloren", stellt Sprecher Franz Resperger klar.

Wie berichtet war ein Floriani erst kürzlich zu drei Jahren teilbedingt, davon ein Jahr Gefängnis, verurteilt worden, nachdem er im Weinviertel Brände gelegt hatte.