Österreich

Schon das Herumtragen von Raketen ist strafbar

Heute Redaktion
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In Wien wird der Einsatz von Pyrotechnik und Feuerwerk streng überwacht. Was eigentlich noch erlaubt ist, darüber klärt jetzt die Wiener Polizei auf.

Zum Jahreswechsel werden im gesamten Wiener Stadtgebiet eine Vielzahl an Feuerwerksraketen, Knallkörpern und anderer Pyrotechnik von Privatpersonen gezündet. Das Zünden vieler gängiger Gegenstände ab Kategorie F2 – Schweizerkracher, alle Raketen etc. – ist im Ortsgebiet ausdrücklich verboten.

Darüber hinaus gibt es diverse absolute Verwendungsverbote in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, Krankenhäusern usw. Wo und soweit es der Polizei möglich ist, wird repressiv gegen Verstöße gegen das Pyrotechnikgesetz vorgegangen. Es drohen empfindliche Strafen sowie der Verfall der mitgeführten pyrotechnischen Gegenstände. Bereits das bloße Mitführen von Pyrotechnik wird als versuchte Verwaltungsübertretung geahndet.

Alljährlich kommt es aufgrund der bewussten Missachtung der gesetzlichen Verwendungsverbote zu gefährlichen Situationen, Bränden und Sachbeschädigungen sowie teils schwer verletzten Personen.



Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten, denn die Handhabung dieser Gegenstände ist aus vielerlei Gründen gefährlich. Darüber hinaus zeugt das Zünden der lauten Raketen von hoher Rücksichtlosigkeit gegenüber Leidtragenden wie betagte Personen, Patienten in Krankenhäusern sowie Tieren. Die Explosionen belasten auch die Umwelt mit erheblichen Mengen an Schadstoffen.

Der Wiener Tierschutzverein meldete im Vorjahr erhebliche Probleme durch das Zünden von Raketen. Der Verein ist in Vösendorf direkt an der Grenze zum Bundesland Wien etabliert. In Zusammenarbeit mit der LPD Niederösterreich wird es heuer im dortigen Bereich, je nach Einsatzdichte und verfügbarem Personal, zu verstärkten Streifenmaßnahmen durch die Polizeikräfte kommen.

Taschen- und Trickdiebe sehen vor allem bei großen Menschenansammlungen – wie etwa am Silvesterpfad – ein reiches Betätigungsfeld. Jährlich werden von der Wiener Polizei zu Silvester und am Tag danach etliche dementsprechende Anzeigen entgegen genommen. Jeder kann sich selbst gut gegen Taschendiebstahl schützen, wenn einige simple Tipps befolgt werden. Ausführliche Informationen und Präventionstipps bietet die Internetseite des Bundeskriminalamtes.

Im Zuge des Silvesterpfads werden auch heuer wieder hunderttausende Menschen in die Wiener Innenstadt strömen. Gemeinsam mit dem Veranstalter wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet, das an die Erfahrungswerte der Vorjahre anschließt. Im Veranstaltungsbereich wird aus Sicherheitsgründen eine Videoüberwachung installiert und durchgeführt. Am Silvesterpfad herrscht darüber hinaus eine Platzordnung, die u.a. die bloße Mitnahme von Pyrotechnik untersagt. Die genauen Bestimmungen sind auf der Webseite der Veranstaltung abrufbar.



Von der Polizei werden an verschiedenen Örtlichkeiten Schutzmaßnahmen getroffen. Wo und wann diese aktiviert werden, unterliegt der Geheimhaltung. Am 31. Dezember 2018 wird ab 20.00 Uhr zudem eine Ringsperre zwischen Operngasse und Grillparzerstraße aktiviert. Sie bleibt zumindest bis 01.30 Uhr des Folgetages aufrecht. Die Polizei appelliert, nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Festlichkeiten in der Inneren Stadt anzureisen. (red)