Szene

Feuriges Rendezvous im MQ: "Break the Tango"

Heute Redaktion
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Rose im Mund? Nein, Feuer in den Beinen. Ab 26.9 gehen Tango und Streetdance auf hocherotische Tuchfühlung im MuseumsQuartier. "Break the Tango" – eine sensationelle Tanzexplosion auf Weltklasse-Niveau.

Wenn Breakdance und argentinischer Tango einander zum Blind-Date treffen, wird aus dem zögerlichen Herantasten zweier Stile aus vermeintlich fremden Welten ganz schnell ein hocherotisches Stelldichein. Alles entlädt sich, alles entzündet sich, alles tanzt.

Alter Stoff, neue Inbrunst

Romeo und Julia, Jets und Sharks – das Thema ist nicht neu, wird aber selten mit so viel professioneller und ansteckender Inbrunst interpretiert. Ein echtes Glück, denn das völlig neuartige Projekt (Standing Ovations bei der Premiere in Hamburg) war ein echtes Wagnis.

"Beide Stile waren Untergrund-Bewegungen"

„Wir hatten keine Ahnung, wie das Publikum diese Kombi aufnimmt", so der Schweizer Produzent Darko Soolfrank, der die alte Zahnrad-Fabrik MAAG in Zürich mit viel Knowhow und Liebe in ein lässiges Veranstaltungszentrum (MAAG Music & Arts) verwandelte und 2013 ebenda mit Tango-Weltmeister German Cornejo die Vision hatte, Milonga-Tradition mit modernen Streetdance-Elementen zu durchbrechen. „Klar war nur, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt. Beide Stile waren im wahrsten Sinne des Wortes Widerstands-Bewegungen, von der Elite zunächst komplett negiert."

Südamerika trifft auf Europa

Der Crash von Tradition und Moderne, von Südamerika und Europa, funktioniert von der allerersten Sekunde an. Die Grenzen sind fließend, die Energie greifbar. Wären die wilden Verrenkungen, fliegenden Beine und atemberaubenden Salti nicht derart sinnlich, könnte man meinen, es hätte nie eine vertrautere Paarung auf der Bühne gegeben.

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Elektrotango-Sound, Pop und Balladen

Zusätzlich aufgeheizt werden die vier Tango-Paare und fünf "Bboys" (geführt von Björn „Buz" Meier) von einer Live-Band. Musikalisch ist von sanften Balladen über Elektrotango-Sound im „Otros Aires"-Style bis zu Mainstream-Pop wie Shakira und Beyoncé alles dabei. „Break The Tango" ist ein Erlebnis – von 26.9. bis 1.10. im Wiener MuseumsQuartier.

Sänger Luciano (mit "Heute"-Redakteurin Maria Dorner) bei den Proben in Zürich

Cast im Überblick

Haupttänzer: German Cornejo, Gisela Galeassi

Tangotänzer: Nicolas Schell, Noelia Pizzo, Ezequiel Lopez, Camila Alegre, Edgar Luizaga, Pamela Pucheta, Martina Waldmann, José Fernández, Mariano Balois, Micaela Spina

Breakdancer: "Bboy Prince Henry" (Henry Monsanto), "Bboy Jonathan" (Jonathan Anzalone), "Bboy Hill" (Gil Adan Hernandez Candelas), "Bboy Issue" (Kwangsuk Park), "Bboy Cho" (Sung Joo)

Musikalische Leitung/Piano: Ovidio Velasquez

Sängerin: Gisela Lepio

Gitarre/Gesang: Luciano Bassi

Bandoneon: Clemente Carrascal

Schlagzeug: Jerónimo Izarrualde

HIER gibt's Karten und mehr Infos